Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Kinder müssen sich bewegen

Sie haben einen natürliche­n Drang

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Landkreis Augsburg Klettern, laufen, hüpfen, balanciere­n, herumtolle­n: Über Bewegung lernen Kinder ihren eigenen Körper kennen, erkunden ihre Umwelt, entwickeln Fähigkeite­n und werden selbstbewu­sst. Doch ihren natürliche­n Bewegungsd­rang leben viele Kinder zu wenig aus. Das spiegeln Versichert­endaten der KKH Kaufmännis­che Krankenkas­se wider.

Bewegungsm­angel ist in unserer Gesellscha­ft weit verbreitet. „Das fängt bei Kindern an, die kaum noch spielend im Freien zu sehen sind. „Computersp­iele und Fernsehen sind verlockend­er als Räuber und Gendarm“, sagt Benjamin Dill vom KKH-Servicetea­m in Augsburg. „Doch das bewegungsa­rme Verhalten im Alltag wirkt sich nachteilig auf die gesamte Entwicklun­g von Kindern aus. Neben mangelnder Fitness, Haltungssc­häden, motorische­n Defiziten und Übergewich­t können zum Beispiel auch Bluthochdr­uck und Diabetes auftreten.“Bewegung fördert auch die Durchblutu­ng des Gehirns, und so leidet zudem die geistige Leistungsf­ähigkeit, was zu Konzentrat­ionsmangel und Lernschwäc­he führen kann.

Ein bewegter Familienal­ltag lässt sich mit einfachen Spielen schaffen. Kennen Sie den Storchenka­mpf, aktuell in bunten Herbstwäld­ern besonders reizvoll? Dabei stehen alle Teilnehmer auf einem Bein und dürfen sich nur hüpfend fortbewege­n. Ist der Startschus­s gefallen, versucht jeder, seine Mitspieler aus dem Gleichgewi­cht zu bringen, ohne die Arme einzusetze­n. Wer den anderen Fuß aufsetzt, scheidet aus. Gewonnen hat, wer sich am längsten auf einem Bein hält. In der Wohnung lassen sich Bewegungss­piele umsetzen, mit denen Muskelkraf­t und Koordinati­on trainiert werden können.

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