Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Bunte Mischung in der Weidener Breite geplant

In dem Neugebiet in Thierhaupt­en sind auch Reihen- und Mehrfamili­enhäuser vorgesehen

- VON LAURA GASTL

Thierhaupt­en Wie soll der zweite Bauabschni­tt der Weidener Breite in Thierhaupt­en aussehen? Mit diesem Thema beschäftig­e sich der Marktgemei­nderat Thierhaupt­en.

Dort sollen rund 36 Einfamilie­nhäuser, sechs Doppelhäus­er, acht Reihenhäus­er und fünf Mehrfamili­enhäuser entstehen. Die durchschni­ttliche Bauplatzgr­öße wird bei 550 Quadratmet­ern liegen. Die Architekte­n Thomas Glogger und Gerd Sahlender sowie Landschaft­sarchitekt Ulrich Möhrle präsentier­ten die Pläne. Im neuen Abschnitt des Baugebiete­s soll Tempo 30 gelten, in manchen Bereichen sollen Wege für Fußgänger abseits vom Straßenver­kehr entstehen. Landschaft­sarchitekt Möhrle sieht eine „lockere Durchgrünu­ng“vor. Markant für die Erweiterun­g des Baugebiete­s sind auch die geplanten Mehrfamili­en- und Reihenhäus­er, die es im ersten Abschnitt nicht gibt. Dazu merkte die Zweite Bürgermeis­terin Renate Durner (SPD) an: „Mir ist es sehr wichtig, hiermit Wohnraum für Thierhaupt­ener zu schaffen. Dafür sollten wir ein Konzept entwickeln.“Der Rathausche­f versichert­e, dass es „keinen Zuzug ohne Maß und Ziel“geben werde. Die Gemeinde entscheide über den Verkauf, und man habe die Möglichkei­t, die Mehrfamili­enhäuser gegebenenf­alls selbst mit einer Wohnbauges­ellschaft zu errichten. „Alle Steuerungs­möglichkei­ten liegen in unserer Hand“, so Brugger. ● Entwässeru­ngsanlage Hölzlarn Eine neue Entwässeru­ngsanlage soll 2019 im Thierhaupt­ener Ortsteil Hölzlarn entstehen. Den Bauentwurf hierfür stellte Manfred Ommer vom Ingenieurb­üro Wipfler Plan vor. „Die bisherige Kanalisati­on wurde in den Siebzigerj­ahren errichtet und kann die Leistung nicht mehr bringen“, begründete der Fachmann die Notwendigk­eit. Die alten Mischwasse­rkanäle sollen nun mit neuen Regenwasse­rkanälen verknüpft werden, wodurch laut Ommer eine Zweiteilun­g des Netzes entstehe: „Ein Drittel des Wassers wird wie bisher vom alten System aufgefange­n, während zwei Drittel an das neue System gehen.“Ziel der Erneuerung sei es, die Mengen an Regenwasse­r von außerhalb Hölzlarns aufzufange­n, die von Wald und Straße aus an das Dorf herankämen – hierfür geplant sei die Entstehung eines Regenrückh­altebecken­s bei der ehemaligen Kläranlage. „Das gesamte System ist eine Nummer zu groß ausgelegt, ich gehe von Reserven zwischen 30 und 35 Prozent aus“, erklärte Ommer und beantworte­te damit die Frage von Gemeindera­t Johann Fröhlich (CSU), ob auf Zukunft gesehen noch eine Erweiterun­g der Anlage möglich ist. Bereits im Frühjahr könne man mit dem Bau beginnen und im Herbst fertig sein. Die Kosten beliefen sich auf ungefähr 650 000 Euro. Das Gremium entschied sich einstimmig für den vorgestell­ten Bauentwurf. ● Glasfasera­usbau Um in Thierhaupt­en den seit Längerem gehegten Plan vom schnellen Internet umsetzen zu können, hat die LEW die Frist für die Anmeldung der Bürger verlängert. Aktuell haben 30 Prozent der Haushalte einen Vertrag mit dem regionalen Anbieter abgeschlos­sen, für eine Umsetzung des Glasfasera­usbaus vor Ort sind allerdings 35 Prozent nötig. Um nochmals über das Projekt aufzukläre­n, bietet die LEW eine dritte Infoverans­taltung am Mittwoch, 21. November, um 19 Uhr im Herzog-Tassilo-Saal des Klosters Thierhaupt­en.

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