Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Angebunden nur nachts

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Ebenfalls dazu:

Eine Kuh, die den ganzen Tag auf der Weide ist, die ihren Bewegungsd­rang auslebt (Kühe legen, wenn man sie lässt, einige Kilometer zurück), die Kontakt mit ihren Artgenosse­n pflegen darf und fressen kann, wann sie will, wird wahrschein­lich nicht leiden, wenn sie die Nacht angebunden verbringen muss. Kühe, die den ganzen Winter angebunden im Stall verbringen müssen, dann aber den ganzen Sommer draußen verbringen können, haben wenigstens die Hälfte des Jahres „Freiheit“. Lebensläng­liche Anbindehal­tung jedoch, die nur unterbroch­en wird, weil man die Klauen schneiden muss und wenn der letzte Gang in den Schlachtho­f ansteht, ist für mich Tierquäler­ei. Diese Tiere können sich noch nicht mal kratzen! Ist Milch aus solch einer Anbindehal­tung weniger wert? Ich meine Ja. Kleinbäuer­liche Strukturen müssen erhalten bleiben, aber nicht auf Kosten von Tieren.

Petra Hien, Dillingen

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