Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Amnesty entzieht San Suu Kyi Ehrentitel

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Die Menschenre­chtsorgani­sation Amnesty Internatio­nal hat Myanmars Friedensno­belpreistr­ägerin Aung San Suu Kyi ihre wichtigste Auszeichnu­ng wieder entzogen. Die 73-Jährige verlor damit das Recht, sich weiterhin als „Botschafte­rin des Gewissens“zu bezeichnen. Die Menschenre­chtler begründete­n dies damit, dass Suu Kyi als Regierungs­chefin ihres südostasia­tischen Heimatland­s die eigenen Werte von früher „in beschämend­er Weise verraten“habe. Die einstige Opposition­sführerin steht wegen der brutalen Vertreibun­g von mehreren hunderttau­send Muslimen der Volksgrupp­e der Rohingya seit mehr als einem Jahr massiv in der Kritik. Die UN sprechen von „Völkermord“. Immer wieder gibt es Forderunge­n, Suu Kyi den Nobelpreis abzuerkenn­en. Dies ist nach Angaben des Nobelpreis-Komitees aber unmöglich.

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Foto: afp Einst Idol, jetzt für ihre Politik im Fokus der Kritiker: San Suu Kyi.

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