Tod einer Täterin

Ein neuer Fall für Kommissarin Kallio

Der Ausgangsfall des neuen Kriminalromans der international gefeierten Finnin Leena Lehtolainen hat es in sich: Eine Sexualstraftäterin wird am Tage ihrer Entlassung aus dem Gefängnis ermordet. Tuula LahtiHaapala war Assistentin in Zahnarztpraxen und hatte sich an minderjährigen Patienten vergangen. Ein Junge hatte sich kurz danach vor einen Zug geworfen. Die Ermittlungen leitet Maria Kallio – allen Lehtolainen-Fans bekannt. Der Verdacht richtet sich zunächst gegen die inzwischen herangewachsenen Opfer von Tuula. Dann erweitert sich der Kreis der Verdächtigen immer mehr. Der Suizid des Jungen stellt sich als ein weiterer Mord heraus, und die Verbrechen der Sexualtäterin Tuula sind nur ein Baustein eines international tätigen Pornonetzwerkes.

Lehtolainen ist eine begnadete Erzählerin, Unterhalterin mit Tiefgang. Ihre komplizierten Handlungsstränge führt sie souverän zusammen. Der juristisch längst abgeschlossene Fall der ermordeten Tuula wird noch einmal – soweit erforderlich – aufgerollt, ihr selbst von Misshandlungen geprägtes Schicksal herangezogen. Mit Einzelheiten verschont die Autorin ihr Publikum nur, soweit sie nicht für die Erzählung wichtig sind. Spannung erzeugt sie mit diesem intelligenten Krimi in den Köpfen ihrer Leser, zuletzt auch durch einen sich überraschend auflösenden Showdown. Harald Loch

A.d. Finnischen von G.Schrey-Vasara Rowohlt, 444 S. 10,99 ¤

Leena Lehtolainen: Das Ende des Spiels.