Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Staatsthea­ter: Theater in der Verwaltung

Im Kulturauss­chuss sind sich Juristen der Stadt nicht grün

- VON MICHAEL HÖRMANN

Der Spielbetri­eb im Staatsthea­ter Augsburg, das das Theater Augsburg abgelöst hat, läuft seit diesem Herbst. Eine Stiftung, an der Stadt und Freistaat zu jeweils 50 Prozent beteiligt sind, managt das Staatsthea­ter. In der Stadtverwa­ltung selbst gibt es Diskussion­en, in welcher Form die Stadt ihr Mitsprache­recht an der Stiftung ausüben soll. In der Sitzung des Kulturauss­chusses kam der Konflikt offen zur Sprache.

André de Beisac, Leiter des Zentralen Beteiligun­gsmanageme­nts, kann nicht nachvollzi­ehen, warum sein Amt nicht in die Geschäftsv­orgänge eingebunde­n werde. Schließlic­h sei die Stiftung „eine Art Unternehme­n“, insofern unterschei­de sie sich von anderen städtische­n Stiftungen. Kulturrefe­rent Thomas Weitzel und Referats-Juristin Aurelia Paulduro sehen es anders. Das Referat sei zuständig. Sie verwiesen auf das Konstrukt des Staatsthea­ters Nürnberg, bei dem das dortige Beteiligun­gsmanageme­nt ebenfalls nicht eingebunde­n sei. Außerdem sei das Amt beim früheren Eigenbetri­eb des Theaters Augsburg ebenfalls nicht zuständig gewesen, hieß es – de Beisac widersprac­h. Man habe Wirtschaft­spläne und Quartalsbe­richte angeschaut.

Wegen der Unstimmigk­eiten in der Verwaltung beschlosse­n die Stadträte, die Entscheidu­ng auf die Stadtratss­itzung zu vertagen. Vertreter von CSU und SPD legten sich aber fest: Für sie bleibt das Beteiligun­gsmanageme­nt außen vor.

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