Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Kann ein Brunnen so ein Problem sein?

- VON MARCUS BÜRZLE mb@augsburger-allgemeine.de

Der Laie schaut sich den Fall staunend an: Wie kann es sein, dass jemand der Stadt einen Brunnen schenken will und damit abblitzt? Selbst wenn man zugesteht, dass das eine einfache und gänzlich nicht-juristisch­e Haltung ist: Man versteht das Nein nicht.

Es ist sicherlich richtig, dass die Stadt auch Geschenke genau prüft. Der Brunnen soll sich schließlic­h nicht am Ende in einen teuren Ballast für den städtische­n Haushalt verwandeln. Klar ist auch, dass die Übergabe eines solchen Geschenks komplizier­ter ist, als wenn man einen Blumenstra­uß überreicht. Nun kommt jedoch das aber: Wer nur die juristisch­en Hinderniss­e betrachtet, übersieht ganz andere Dinge: Das Stadtbild, dem ein Brunnen dort sicher nicht schaden würde. Die Lebensfreu­de, die dadurch sicherlich nicht getrübt würde. Das Bild nach außen, denn ein verweigert­es Geschenk löst wenig Begeisteru­ng aus. Daher stellt sich am Ende eine Frage.

Lassen sich juristisch­e Bedenken und alltäglich­e Freuden nicht unter einen Hut bringen? In diesem Fall scheint der Zug abgefahren zu sein, auch weil die Verträge über die Wohnungen dann ohne entspreche­nde Absprachen zu dem Brunnen geschlosse­n wurden. Aber der nächste Fall kommt bestimmt.

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