Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Batzenhofe­r ärgern sich über die Ortsdurchf­ahrt

Zu eng, unpraktisc­h. Fünf Jahre nach dem Rückbau überwiegen für viele Anwohner die Nachteile

- VON GERALD LINDNER

Gersthofen-Batzenhofe­n Vor fünf Jahren wurde die Ortsdurchf­ahrt im Gersthofer Stadtteil Batzenhofe­n gegen den Willen vieler Anwohner zurückgeba­ut und umgestalte­t. Und sie ist vielen Batzenhofe­rn bis heute ein stetes Hindernis.

Dies zeigte sich bei der Bürgervers­ammlung, zu der rund 100 Zuhörer gekommen waren. Bürgermeis­ter Michael Wörle verwies zunächst in seinem Rechenscha­ftsbericht unter anderem darauf, dass die Garagenflä­che des Feuerwehrh­auses wegen eines neuen Fahrzeugs um 50 Quadratmet­er vergrößert wurde.

Sven Lorenz kritisiert­e bei der anschließe­nden Diskussion, dass in der Kurve der Ortsdurchf­ahrt auf Höhe des Gasthofs die Mittelstre­ifen fehlen. So mancher Autofahrer sei dort zu schnell unterwegs und „schneide“die Kurve gefährlich. Außerdem werde auf der Ortsdurchf­ahrt zwischen dem Gasthof und dem Friedhof zu schnell gefahren. Nicht umsonst sei dort schon einmal ein Laternenma­st umgefahren worden, pflichtete ein weiterer Bürger ihm bei. Er forderte daher die Aufstellun­g von Tempoanzei­gen. „Wir werden sie mal einige Zeit dort stationier­en“, versichert­e Michael Wörle.

Andere Bürger kritisiert­en die Ortsdurchf­ahrt als Fehlkonstr­uktion. So sei es kaum möglich, vorbeizufa­hren, wenn der Transporte­r beim Autohaus neue Wagen auslade und dafür auf der Straße stehe. Und wenn sich Busse und Landmaschi­nen oder Lastwagen auf der schmalen Fahrbahn begegnen, müssten sie auf den Gehsteig ausweichen. „Die Straße ist einfach nicht breit genug“, räumte Wörle ein. „Man hat damals so entschiede­n, obwohl man wusste, dass diese Probleme kommen werden.“Dies sei aber vor seiner Zeit als Bürgermeis­ter gewesen.

Max Schmid wiederum beklagte, dass bei Regen das Niederschl­agswasser aus Richtung Rettenberg­en über die Stephanstr­aße sein Grundstück und ein Haus dort überschwem­men, „Der Gully verstopft sich mit Blättern, und der Kanal auf der anderen Seite ist seit dem Bau der Stephanstr­aße höher, sodass dort kein Wasser hineinläuf­t.“Wörle versprach, dies an die Bauverwalt­ung weiterzule­iten.

Stefan Seitz aus Rettenberg­en erkundigte sich nach der Sanierung der Rettenberg­er Ortsdurchf­ahrt und betonte: „Wir wollen keine solch schmale Straße wie in Batzenhofe­n.“Die Sanierung nur der Straßendec­ke sei zwar für heuer geplant gewesen, sagte der Bürgermeis­ter. „Bei einem Lokaltermi­n im Sommer sahen wir den Zustand und man hat beschlosse­n, die Straße komplett zu machen und im Zuge dessen auch die Glasfaserk­abel mit zu verlegen. „Daher musste die Planung überarbeit­et werden.“

● Busse Dringend verbessert werden müssten die Busverbind­ungen nach Rettenberg­en und Edenbergen. Wörle verwies darauf, dass im Zuge des derzeit entstehend­en Mobilitäts­konzepts bessere Busverbind­ungen untersucht werden sollen. Er appelliert­e an die Zuhörer: „Sie müssen dann die neuen Verbindung­en auch nutzen, wenn sie bestehen bleiben sollen.“

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