Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Milchmädchenrechnung
Zu „Kinderlose sollen mehr zahlen“(Seite 1) vom 10. November:
Den Bericht und Vorschlag, dass Kinderlose höhere Beiträge zahlen sollen, halte ich für eine Milchmädchenrechnung: Kinderlose sind manchmal nicht freiwillig kinderlos – ist also noch als Strafe zu sehen; Kinderlose sind außerdem ununterbrochen berufstätig und zahlen permanent in die diversen Sozialversicherungen ein. Bei denjenigen, die Kinder bekommen – sei es ihnen vergönnt, ich habe selber zwei und hatte 50 DM Kindergeld – ist oft einer heute meistens einige Zeit zu Hause und zahlt nichts ein; sie erhalten höheres Kindergeld. Das ist unverständlicherweise gestaffelt. Jedes Kind sollte gleich zu bewerten sein. Es gibt Zuschüsse fürs Bauen, für Kitas, Steuererleichterung usw. Unsere Politiker sollten sich mal über Gleichbehandlung nach Grundgesetz Gedanken machen.
Christel Steger, Augsburg