Falsche Besteuerung könnte Länder Milliarden kosten

Die Fehlinterpretation gesetzlicher Regelungen im Baugewerbe durch die Finanzämter wird für die Bundesländer teuer. Nach einem Urteil des Bundesfinanzhofs drohen ihnen Steuerrückzahlungen an Immobilienfirmen in Milliardenhöhe. Im Rechtsstreit ging es um die Frage, wer bei Bauaufträgen die Umsatzsteuer an den Fiskus abführen muss: der Bauträger, der die Leistung in Auftrag gibt, oder der Handwerker, der sie erbringt (Az. V R 49/17)? Mit dem Urteil muss die Finanzverwaltung den Bauträgern die Steuer zurückerstatten. Unabhängig davon, ob diese beim Handwerker nachgezahlt haben oder dieser seine Forderungen ans Finanzamt abgetreten hat. Für die Finanzämter und somit die Länder dürfte das teuer werden.