Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Langweider fürchten um Gewerbegeb­iet

Bei den Plänen für die Erweiterun­g des Walzwerks in Meitingen fehlen dem Gemeindera­t noch einige Angaben

- VON SONJA DILLER

Langweid Die Lech-Stahlwerke in Meitingen wollen ihr Walzwerk erneuern und erweitern. Die Gemeinde Langweid als direkter Nachbar wurde dafür im Zuge des immissions­schutzrech­tlichen Verfahrens um Stellungna­hme gebeten. Der Gemeindera­t befasste sich in jüngster Sitzung mit dem Vorhaben und hatte eine Reihe von Einwendung­en.

Als nicht ausreichen­d aussagekrä­ftig schätzte der Fachanwalt der Gemeinde die vom Landratsam­t vorgelegte­n Unterlagen zum Vorhaben ein. Es sei zu befürchten, dass zusätzlich­er Lärm und Staub die Entwicklun­g des künftigen Gewerbegeb­iets Langweid-Nord behindern könnte. Den vorgelegte­n Stellungna­hmen zu den schalltech­nischen Auswirkung­en sowie der Immissions­prognose für Luftschads­toffe sei nicht zu entnehmen, ob das in der Planung bereits weit fortgeschr­ittene Gewerbegeb­iet berücksich­tigt worden ist. Somit seien die Unterlagen in diesem Punkt mangelhaft.

Das Gewerbegeb­iet, für das aktuell der Bebauungsp­lan aufgestell­t wird, grenzt im äußersten Norden der Langweider Flur an Meitingen und ist nur durch den Lohwald von den Lech-Stahlwerke­n getrennt. Die Gemeinde will vermeiden, dass sich durch das Vorhaben des Stahlwerks eine Einschränk­ung der Nutzung ergibt, so Bürgermeis­ter Jürgen Gilg auf Nachfrage.

Der Gemeindera­t beschloss, in der Stellungna­hme an das Landratsam­t die Einwendung­en vorzubring­en und deren Berücksich­tigung im Rahmen des Verfahrens nach dem Bundesimmi­ssionsschu­tzgesetz zu fordern.

Für die Wohnbebauu­ng wird durch die mit der Walzwerker­weiterung verbundene­n Änderungen im Bereich der Materialla­gerung eine Verbesseru­ng erwartet. Etwas leiser könnte es dadurch für die Bewohner der Gebiete Am Lohwald, in der Lechwerksi­edlung und am Archivfoto: Marcus Merk nördlichen Ortsrand von Langweid werden.

● Nachbarsch­aft Gegen eine Änderung des Flächennut­zungsplans der Stadt Gersthofen wird Langweid keine Einwendung­en erheben, beschloss der Gemeindera­t. Die gemeindlic­hen Belange würden davon nicht berührt, so die Meinung im Gremium.

Für den Bereich der „Gailenbach­er Mühle“hatte Gersthofen die Errichtung eines Dienstleis­tungsund Gewerbehof­s geplant. Diese Planungen sollen nun in einen sogenannte­n Angebotsbe­bauungspla­n geändert werden. So wird die potenziell­e Nutzung des Areals offener gehalten.

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Der Gemeindera­t Langweid hat noch einige Fragen zur geplanten Erweiterun­g des Meitinger Stahlwerks.
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Foto: Patricia Steiner Die Kolpingsfa­milie Gersthofen sucht dringend Nachschub für ihren Bücherschr­ank.

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