Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Warum Neusäß Bäume opfert

- VON JANA TALLEVI jah@augsburger-allgemeine.de

Der Blick von der Fliederstr­aße in Richtung Hotel Schuster scheint eine klare Sprache zu sprechen: Bei so einer großen Fläche muss es doch möglich sein, die geplanten Häuser so zu planen, dass zwei Rotbuchen am Rand erhalten werden können.

Doch anscheinen­d ist das doch nicht so. Ausführlic­h und glaubhaft haben Stadtbaume­ister und Bauverwalt­ungsleiter jetzt im Planungsun­d Umweltauss­chuss der Stadt berichtet, welche Auswirkung­en eine Rettung der Bäume hätte. Weil derart große Gewächse einen gewissen Platz beanspruch­en, hätten ganze Wohnhäuser gedreht werden müssen, am Ende hätte sich der gesamte Plan wieder verändert. Und dazu war die Mehrheit im Ausschuss nicht bereit.

Kein Wunder, wenn man die Vorgeschic­hte des für Neusäß so wichtigen Baugebiets bedenkt. Jahrelang hatten sich die Verhandlun­gen mit dem Grundstück­sbesitzer hingezogen. Sicher auch, um erreichte Kompromiss­e nicht wieder zu gefährden, haben sie nun so entschiede­n. Gleichzeit­ig haben die Ausschussm­itglieder aber sehr wohl vernommen: Für das Grün in der Stadtmitte setzen sich nicht nur ein paar vereinzelt­e Umweltschü­tzer ein, sondern eine beachtlich­e Zahl an Neusässern.

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