Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Weshalb eine Belastung?
Zu „Seehofer geht noch nicht ganz“(Seite 1) vom 13. November: Weshalb soll Herr Seehofer eine Belastung für die CSU sein? Er ist doch der Einzige, der gegen den Linksruck der Bundeskanzlerin kämpft. Schließlich sind CDU/CSU doch sogenannte Schwesterparteien, also mit konservativen Wurzeln, politisch Mitte-Rechts stehend. Doch Frau Merkel hat in den letzten Jahren eine total rot-grüne Politik betrieben, zum Leidwesen nicht nur der CSU, sondern auch vieler CDUler, denen allerdings ein Maulkorb auferlegt wurde und die erst jetzt so langsam aufbegehren. Bei dem über mehrere Wochen andauernden Koalitionsstreit, betreffend das 63-Punkte-Programm des Herrn Seehofer, hatten alle nur ihn verteufelt wegen des letzten halben Punktes, bei dem sie sich nicht einig waren. Doch wer hatte hier den sturen Kopf? Frau Merkel hätte doch die Möglichkeit gehabt, auch diesen letzten halben Punkt einfach kommentarlos zu akzeptieren, und hätte es der SPD überlassen können, ob diese daraus ein Drama macht. Somit hätte Frau Merkel den wochenlangen Streit vermeiden können. Also, bitte nicht alles auf Herrn Seehofer schieben.
Franz Aurnhammer, Blindheim