Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Torjäger Payerl muss zuschauen

Eishockey Der Kanadier kassierte in Köln die dritte große Strafe und ist am Freitag in Düsseldorf gesperrt. Marco Sternheime­r rückt nach und es gibt wohl weitere Umstellung­en im Kader

- VON MILAN SAKO

An das Eishockey hier in Europa, beteuert Adam Payerl, habe er sich schnell gewöhnt. Mit seinen enormen läuferisch­en Fähigkeite­n passt der Kanadier hervorrage­nd in die Deutsche Eishockey-Liga. Seine Ausbeute mit drei Treffern und zehn Vorlagen in bislang 18 Partien für die Augsburger Panther kann sich sehen lassen. Doch an die im Vergleich zu Nordamerik­a kleinliche­re Regelausle­gung muss sich der Außen, der keinem Faustkampf aus dem Weg geht, noch gewöhnen. Bei der 1:6-Pleite der Panther am Mittwoch in Köln kassierte Payerl fünf Strafminut­en plus eine Spieldauer. Da es bereits die dritte große Strafe war, muss Payerl im Match am heutigen Freitag bei der Düsseldorf­er EG pausieren.

Der AEV-Stürmer traf den ehemaligen Augsburger Sebastian Uvira mit der Schulter. „Man kann es als Check gegen den Kopf werten und es hätte gefährlich sein können“, schätzt Sport-Manager Duanne Moeser die spielentsc­heidende Situation ein und fügt an: „Es war jedenfalls keine Fehlentsch­eidung.“Uvira wankte zunächst in die Kabine, konnte später jedoch munter weiterspie­len. Die Haie nutzten die Überzahl gleich zu weiteren Treffern. „Das war der Knackpunkt, Köln hat in dieser Phase drei schnelle Tore gemacht und beim Stand von 4:0 war die Sache gelaufen“, kommentier­t Mike Stewart die spielentsc­heidende Situation. Im Match bei der DEG rückt AEV-Eigengewäc­hs Marco Sternheime­r, der zusammen mit Verteidige­r Arvidsv Rekis in Köln pausierte, in den Kader.

„Es wird einige Umstellung­en geben“, deutet der Coach Konsequenz­en aus der insgesamt schwachen Partie der Panther an. In Köln löste Markus Keller nach 25 Minuten die Nummer eins Olivier Roy ab. Keller beginnt auch gegen die DEG. Der defensivst­arke Routinier Rekis wird wohl wieder in die Abwehr rücken, dafür könnte John Rogl pausieren.

„Das war alles in allem ein Trauerspie­l“, kommentier­te Simon Sezemsky die höchste Saison-Niederlage. Den ersten Gegentreff­er hatte der Nationalve­rteidiger mit einem Stockfehle­r neben dem eigenen Tor selbst vorbereite­t. Am heutigen Freitag will Mike Stewart eine Reaktion seiner Mannschaft sehen: „Es geht darum, Scheiben und Zweikämpfe zu gewinnen. Das hat mir gegen Köln nicht gefallen und muss besser werden.“Anders als in den Vorjahren präsentier­t sich die Düsseldorf­er EG unter ihrem neuen Trainer Harold Kreis nicht mehr als launische Diva vom Rhein. Mit 33 Punkten rangiert das Team als Vierter einen Platz vor den Augsburger­n mit 31 Zählern. Das erste Duell beider Mannschaft­en am fünften Spieltag im Curt-Frenzel-Stadion verlief ausgeglich­en. 1:1 stand es nach Treffern von AEV-Angreifer Jaroslav Hafenricht­er und Philip Gogulla nach 60 Minuten. In der Verlängeru­ng sicherte Ex-Nationalst­ürmer Gogulla den Gästen mit dem 2:1 den Zusatzpunk­t.

 ?? Foto: Siegfried Kerpf ?? In Köln kassierte AEV-Angreifer Adam Payerl seine dritte große Strafe und muss deshalb am heutigen Freitag in Düsseldorf pausieren. Für das Heimspiel am Sonntag gegen Berlin darf der Kanadier wieder die Schlittsch­uhe schnüren.
Foto: Siegfried Kerpf In Köln kassierte AEV-Angreifer Adam Payerl seine dritte große Strafe und muss deshalb am heutigen Freitag in Düsseldorf pausieren. Für das Heimspiel am Sonntag gegen Berlin darf der Kanadier wieder die Schlittsch­uhe schnüren.
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