Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Nicht nur das Sartory hat es in den Gault & Millau geschafft
Gastronomie Das Restaurant ist erstmals in dem renommierten Führer vertreten, zwei andere sind wieder dabei
Die Augsburger Gastronomie mausert sich. Zwar stehen die Sterne vom Guide Michelin noch aus, ebenso Gusto, aber der Gault & Millau ist im Handel und hat drei Adressen für würdig befunden. Er ist nach seinen Herausgebern Henry Gault und Christian Millau benannt und gilt neben dem Michelin als einflussreichster Restaurantführer. Und er vergibt Punkte nach dem französischen Schulnotensystem, das von 0 bis 20 reicht. An deren Anzahl bemisst sich die Zahl der Hauben. Mit zweimal 14 und einmal 13 Punkten kann sich Augsburg sehen lassen.
Zwei Lokale, das August von Christian Grünwald und die Färberei im Stadtzentrum, wurden auch 2019 für würdig befunden, daneben schaffte es 2019 erstmals das Sartory im Hotel Drei Mohren in die Bestenliste. Küchenchef Simon Lang hat mit Nashi-Birne zum gegrillten Rehrücken und schön krossen Miéral-Täubchen an Lavendelsauce beeindruckt. 13 Punkte und eine Haube vergaben die Tester.
14 Punkte und eine Haube, wie 2017 und 2018, bekommt das einzige Zwei-Sterne-Lokal der Stadt, das August von Christian Grünwald in der Haag-Villa auch für 2019. Diesmal beeindruckte den oder die Testesser eine Minitarte aus rohen Erbsen, kombiniert mit einem Schluck einer Kräuterbouillon vom Freilandhuhn, serviert in einem Schneckenhaus. Bei der Blutwurst bemäkelten die Prüfer fehlenden Geschmack. Doch die Einrichtung und die Tische mit ihren Überraschungsschubladen beeindruckten.
Auch die Färberei in der Innenstadt mit Küchenchef Peter Zühlke konnte die Bewertung von 2018 halten. Das heißt 14 Punkte und eine Haube. Dort mundete das Kotelett vom Seeteufel mit Passepierre auf Zitronenbisquit und einer Schaumkrone aus Languste und Safran. Aber auch der Plattpfirsich und das Pistazieneis mit Cheesecake und Schokoladen-Crumble gefielen, das Dessert der Färberei war im letzten Jahr noch durchgefallen.
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Buch Der Gault&Millau gibt es in allen Buchhandlungen, er hat 768 Seiten und kostet 39,99 Euro.