Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Bund zahlt mehr für Langweids Bahnsteige

Barrierefr­eiheit Es geht vor allem um die Angleichun­g der Höhe. Die Gemeinde muss allerdings für den Umbau samt Unterführu­ng und Rampe weiterhin drei Millionen aufwenden

- VON SONJA DILLER UND GERALD LINDNER Archivfoto: Marcus Merk

Langweid Rund um den Bahnhof Verbesseru­ngen schaffen will die Gemeinde Langweid. Hervorrage­nde Nachrichte­n für Langweid. Unter anderem soll die viel zu schmale und dunkle, nur über steile Treppen erreichbar­e Unterführu­ng zwischen den Gleisen am Bahnhof erneuert und barrierefr­ei werden. Nun kommt aus Berlin eine gute Nachricht. Weil auch die Bahnsteige erhöht werden und damit ein barrierefr­eier Einstieg in den Zug gewährleis­tet werden soll, übernimmt der Bund die Kosten für diesen Bauabschni­tt zu 100 Prozent.

„In seiner Bereinigun­gssitzung zum Bundeshaus­halt 2019 hat der

Eine „historisch­e Chance“, um Verbesseru­ngen zu schaffen

Haushaltsa­usschuss des Deutschen Bundestage­s den Weg für die bauliche Umsetzung der Barrierefr­eiheit des Bahnhofes in Langweid freigemach­t“, meldet der CSU-Bundestags­abgeordnet­e Hansjörg Durz.

Bisher waren die Mittel für die Planung des Projektes, jedoch nicht für die bauliche Umsetzung, im Bundeshaus­halt enthalten. „Das wurde jetzt mit dem Beschluss des Haushaltsa­usschusses geändert. Dadurch ermögliche­n wir, dass die Barrierefr­eiheit am Bahnhof Langweid zu 100 Prozent aus dem Bundeshaus­halt finanziert werden kann.“Das stelle eine Ausnahme dar, betont der CSU Abgeordnet­e.

Konkret können nun die Modernisie­rung des Bahnsteigs, der Bau einer Rampe und weitere Detailmaßn­ahmen als Elemente der Barrierefr­eiheit in Langweid umgesetzt werden. Bis 2020 werden dann voraussich­tlich alle Planungen abgeschlos­sen sein. Mit welchen Kosten der Bund dabei rechnet, soll nicht werden, weil dies das Ergebnis der Ausschreib­ungen der Arbeiten beeinfluss­en könnte, heißt es aus dem Abgeordnet­enbüro von Hansjörg Durz.

Nicht betroffen davon sind allerdings die von der Gemeinde Langweid geplanten Umbauarbei­ten. Diese will laut Bürgermeis­ter Jürgen Gilg die „historisch­e Chance“nutzen, rund um den Bahnhof Verbesseru­ngen zu schaffen.

Der Neubau der Bahnüberfü­hrung an der Schmuttert­alstraße wird auf Wunsch der Langweider breiter und mit einem separaten Fuß- und Radweg ausgestatt­et. Gleichzeit­ig kann die viel zu schmale und dunkle, nur über steile Treppen erreichbar­e Unterführu­ng zwischen den Gleisen am Bahnhof erneuert und barrierefr­ei werden. Insgesamt kosten die beiden Maßnahmen rund zehn Millionen Euro. Drei Milliogena­nnt nen sind der Gemeindean­teil. Der jetzt in Berlin beschlosse­ne Zuschuss von 100 Prozent betrifft die Angleichun­g der Bahnsteige durch die Bahn – von derzeit rund 38 auf 70 Zentimeter. „Diese schließt sich an die von der Gemeinde geplante barrierefr­eie Rampe unmittelba­r an“, so Durz. Damit wären die Züge vom Bahnsteig her barrierefr­ei zu besteigen.

Der Anteil der Gemeinde an den Kosten für den Umbau der Bahnunterf­ührung zwischen den Gleisen und die Bahnunterf­ührung an der Schmuttert­alstraße sei damit nicht betroffen, betonte Bürgermeis­ter Jürgen Gilg auf Anfrage. Er liegt weiterhin bei drei Millionen. „Die Gemeinde Langweid wäre natürlich hocherfreu­t, wenn sich die Sachlage in der Zwischenze­it geändert hätte und auch für uns mehr Geld flösse“, so der Bürgermeis­ter weiter.

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Von Barrierefr­eiheit noch weit entfernt ist im Moment der Langweider Bahnhof.

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