Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Meitingen baut Kindergart­en am Freibad

Gemeindera­t Dort sollen einmal bis zu 120 Mädchen und Buben betreut werden. Im Gespräch war auch ein Standort am Friedhof

- VON ELLI HÖCHSTÄTTE­R

Meitingen Fröhliches Kindergekr­eische ist im Sommer rund um das Meitinger Freibad zu hören. In Zukunft werden noch ein paar hellere Kleinkinde­rstimmen dazukommen. Der Grund: Meitingen will in der Nähe des Freibades und gegenüber der Mittelschu­le einen neuen Kindergart­en bauen. Der entspreche­nde Beschluss wurde in der jüngsten Sitzung des Marktgemei­nderats einstimmig gefasst.

Hintergrun­d: Seit Jahren steigt in Meitingen die Zahl der zu betreuende­n Kinder. Die Gemeinde hat fast alle zwei Jahre eine neue Institutio­n, wie Krippen oder das Haus für Kinder in Erlingen, eingericht­et. Doch kaum ist eine neue Tagesstätt­e da, reicht der Platz nicht mehr aus. Heuer konnte laut Auskunft von Bürgermeis­ter Michael Higl zwar für alle Kinder ein Krippen- oder Kindergart­enplatz angeboten werden. Doch es wird eng. Daher wurden kürzlich Container am Kindergart­en in Meitingen aufgestell­t, in denen demnächst zwei Kindergart­engruppen untergebra­cht werden sollen. Doch das ist nur eine Zwischenlö­sung, die auf zwei, maximal drei Jahre ausgelegt ist.

Die Mitglieder des Gemeindera­tes hatten sich in einer der vorangegan­genen Sitzungen darüber informiere­n lassen, wie sich die Zahl der Kinder voraussich­tlich entwickeln wird. Die Quintessen­z daraus: In fünf Jahren werden rund 24 bis 28 Gruppen in den Krippen und Kindergärt­en nötig sein. Zum Vergleich: Derzeit gibt es 19 Gruppen.

Um für den Ansturm gerüstet zu sein, soll zum einen der Neubau am Freibad verwirklic­ht werden. Dort sollen 100 bis 120 Kinder in fünf Gruppen betreut werden. Angedacht ist darüber hinaus eine Erweiterun­g des Hauses für Kinder in Erlingen und der Ausbau des Kindergart­ens in Ostendorf. Sollten noch weitere Spitzen abgefangen werden müssen, könnten wieder Container aufgestell­t werden. Ursprüngli­ch hatte es zwei mögliche Standorte für den Neubau des Kindergart­ens gegeben. Neben dem Freibad stand noch eine Fläche gegenüber dem Friedhof zur Diskussion, auf der sich ein Parkplatz der SGL befindet. Allerdings könnte man diese Fläche relativ einfach für den Wohnungsba­u verwenden, während das Areal am Freibad schon als Fläche für den öffentlich­en Bedarf definiert worden sei.

Alle Fraktionen sprachen sich dabei ohne große Diskussion­en für den Standort am Freibad aus. Allerdings gab es von den Fraktionss­prechern Claudia Riemensper­ger (CSU) und Werner Grimm (SPD) einen Seitenhieb in Richtung der Freien Wähler. Diese hatten auf eine genaue Untersuchu­ng gepocht, ob nicht die Gemeindeha­lle als Kindergart­en genutzt werden könne. Damit habe man Zeit verloren, erklärte Riemensper­ger, und Grimm fügte an, dass man sich diese Diskussion hätte sparen können. Nun soll ein Planer für den Neubau des Kindergart­ens gesucht werden. Hinsichtli­ch eines Zeitplanes will sich Higl nicht festlegen lassen. „Das hängt von vielen Faktoren ab“, sagte er. Gleichzeit­ig verwies er darauf, dass es mit den Containern nun erst einmal eine Übergangsl­ösung gebe.

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