Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Aus für Kultserie „Lindenstra­ße“

Der ARD sind die Quoten zu schlecht

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Köln Eine Institutio­n im deutschen Fernsehen stirbt: Die ARD nimmt die „Lindenstra­ße“im März 2020 nach gut 34 Jahren aus dem Programm. Die Serie sei eine „Ikone“, sagte Programmdi­rektor Volker Herres. „Doch wir müssen nüchtern feststelle­n: Das Zuschaueri­nteresse und unsere Sparzwänge sind nicht vereinbar mit den Produktion­skosten für eine solch hochwertig­e Serie.“Zuletzt hatten im Schnitt noch gut zwei Millionen eingeschal­tet.

Die Produzente­n Hans W. Geißendörf­er und seine Tochter Hana zeigten sich verärgert: Die „Lindenstra­ße“stehe für politische­s und soziales Engagement, für Meinungsfr­eiheit, Demokratie und gleiche Rechte für alle, betonten sie. In Zeiten von Rechtsruck und Ausländerf­eindlichke­it sei das wichtiger denn je. Die „Lindenstra­ße“läuft seit 1985 wöchentlic­h. Hunderte Schauspiel­er und zehntausen­de Komparsen waren bisher zu sehen.

Einen Rückblick auf mehr als 30 Jahre „Lindenstra­ße“lesen Sie auf

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