Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Das sind die Gewinner des Zukunftspreises
Zu den Preisträgern gehören Initiativen, die sich für ein nachhaltiges Augsburg engagieren, darunter ein Wirtschaftsunternehmen
Sechs zukunftsweisende Projekte sind am Freitagabend mit dem Augsburger Zukunftspreis ausgezeichnet worden. Bürgermeisterin Eva Weber verkündete die Gewinner gemeinsam mit Umwelt- und Nachhaltigkeitsreferent Reiner Erben vor rund 300 Gästen im Augsburger Rathaus. Der Zukunftspreis ist mit einem Preisgeld in Höhe von je 1000 Euro dotiert.
Seit 2006 kürt eine Jury aus Gesellschaft, Wirtschaft und Politik unterschiedliche Initiativen, die sich in besonderer Weise für ein nachhaltiges Augsburg engagieren. Erstmalig wurde in diesem Jahr auch ein Sonderpreis für ein nachhaltiges Wirtschaftsunternehmen verliehen. Einen weiteren Sonderpreis vergab eine Jury der Schiller-Mittelschule. Aus 38 Bewerbern haben diese Projekte überzeugt:
● Inklusion voranbringen Der Verein „einsmehr“engagiert sich für eine inklusive Gesellschaft und tritt für die Anliegen von Menschen mit einer geistigen Behinderung ein. Aktuell plant der Verein ein Inklusionshotel, das für Menschen mit einer geistigen Behinderung Arbeitsplätze schaffen soll.
● Modular Festival Seit neun Jahren veranstaltet der Stadtjugendring Augsburg das mittlerweile größte Jugend- und Popkulturfestival in Schwaben. Für die Veranstalter stehen neben dem musikalischen Programm auch die Einbindung zahlreicher lokaler Akteure und eine ökologisch-nachhaltige Umsetzung im Vordergrund.
● Plastik- und Müllvermeidung im Alltag Das „Forum Plastikfreies Augsburg“hat es sich zum Ziel gesetzt, das Müllaufkommen in Augsburg zu reduzieren. Bei der Stadtregierung machte sich das Forum für das Kaffeebecher-Pfandsystem Recup stark, an dem sich inzwischen mehr als 50 Cafés, Bäckereien und Coffee-to-go-Anbieter beteiligen. ● Weltladen Augsburg Schon fast 40 Jahre lang verbindet der Augsburger Weltladen mit seinen FairtradeProdukten Genuss mit Gerechtigkeit. Darüber hinaus sind dem Weltladen auch Lobbyarbeit und Bildung ein wichtiges Anliegen. Mit Vorträgen sowie Aktionen im Ferienprogramm oder für Schüler informiert er über Möglichkeiten, sich für eine gerechte Welt einzusetzen. ● Degree Clothing GmbH Im Textilunternehmen „Degree“entstehen ganz neue nachhaltige Produkte, wie beispielsweise der weltweit erste faire Haargummi „Made in Augsburg“. Zusätzlich gewährleistet und fördert das Unternehmen nachhaltige und faire Kleidung, die ausschließlich in der EU und in Augsburg produziert wird. Dafür gab es den Sonderpreis für gewinnorientierte Unternehmen.
● eins.ist.deins Der Verein Pro Familia Augsburg sammelt seit drei Jahren gut erhaltene Babykleidung und packt daraus Willkommenspäckchen für bedürftige Familien, Alleinerziehende oder Schwangere. Zudem organisieren die Mitarbeiter gebrauchte Kinderwagen oder Babybettchen und versorgen ihre Klienten mit der Ausstattung, die benötigt wird. Damit leistet der Verein gleichzeitig einen Beitrag gegen die Wegwerfmentalität in unserer Konsumgesellschaft, was die Lechhauser Schülerjury überzeugte.