Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Weber verzichtet, Söder macht’s
Der Ministerpräsident will nun auch Parteichef werden
München Ministerpräsident Markus Söder will CSU-Vorsitzender werden. Das hat der 51-jährige Nürnberger am Sonntag erklärt, nachdem am Freitag CSU-Chef Horst Seehofer seinen Rücktritt angekündigt hatte und am Samstag auch der CSU-Europapolitiker Manfred Weber offiziell auf eine Kandidatur verzichtet hatte. Dass Söder auf dem Sonderparteitag am 19. Januar ge- wählt wird, gilt als sicher, weil vor Weber auch schon CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt seinen Verzicht auf eine Kandidatur erklärt hatte. Andere Bewerber oder aussichtsreiche Anwärter für den Parteivorsitz sind nicht in Sicht.
Söder kündigte seine Kandidatur am Sonntagvormittag in München also einigermaßen risikofrei an. „Nach reiflicher Überlegung und dem Wunsch vieler Mitglieder entsprechend bin ich bereit, mich in den Dienst der Partei zu stellen“, sagte der Ministerpräsident. „Deshalb bewerbe ich mich um das Amt des Parteivorsitzenden der CSU.“
Wird Söder wie erwartet gewählt, liegen die beiden wichtigsten politischen Posten in Bayern wieder in einer Hand. Seehofer war rund zehn Jahre CSU-Chef und Ministerpräsident. Erst im März war er als Regierungschef zurückgetreten. Die Neuordnung der CSU ist auch Thema im und auf