Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Frühstücken hilft
Immer mehr Menschen erkranken an Diabetes. Was Erwachsene tun können
Diabetes, umgangssprachlich Zuckerkrankheit genannt, ist auf dem Vormarsch: 2017 gab es hierzulande 7,6 Millionen Diabetiker und damit 600 000 mehr als noch vor fünf Jahren, teilt die Krankenkasse Barmer mit. Mehr als 90 Prozent der Betroffenen leiden demnach unter Diabetes Typ 2. Das liegt Barmer-Chef Christoph Straub zufolge nicht nur am demografischen Wandel und der älter werdenden Bevölkerung. Auch ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel spielen eine Rolle.
Regelmäßiges Frühstücken verringert Forschern zufolge das Risiko für Typ-2-Diabetes. Männer und Frauen, die im Erwachsenenalter auf das Frühstück verzichten, haben ein 33 Prozent höheres Erkrankungsrisiko, teilt das Deutsche Diabeteszentrum mit. Das stärkste Risiko besteht demnach, wenn an vier bis fünf Tagen pro Woche auf das Frühstück verzichtet wird. Ab dem fünften Tag wurde kein weiterer Anstieg des Risikos ermittelt.
Insgesamt rund jeder fünfte Deutsche frühstückt morgens nicht. In der Altersgruppe zwischen 18 und 29 Jahren ist es sogar gut die Hälfte. Das Forscherteam wertete Daten von sechs verschiedenen internationalen Beobachtungsstudien mit mehreren zehntausend Teilnehmern aus. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Journal of Nutrition veröffentlicht. (afp)