Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Den Ernst der Lage nicht erkannt

SV Cosmos Aystetten rutscht nach desaströse­r Leistung tief in den Keller

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Kaufbeuren/Aystetten Mit hängenden Köpfen verließen die gut 20 mitgereist­en Fans des SV Cosmos Aystetten das Parkstadio­n der SpVgg Kaufbeuren. Nach einer desaströse­n 1:3-Niederlage in der Fußball-Landesliga Südwest verlieren nicht nur die Anhänger aus Aystetten den Glauben an den direkten Klassenerh­alt. „Mit so einer Leistung haben wir nicht mal in der Kreisliga was zu suchen“, hörte man von den enttäuscht­en Anhängern der Gäste. Trainer Gerald von Zehmen schlug in die gleiche Kerbe und sagte: „Die Mannschaft hat anscheinen­d den Ernst der Lange nicht erkannt.“

90 Minuten lang dominierte die SpVgg Kaufbeuren die Partie. Allein bis zur 25. Minute hätte der Kaufbeuren­er Stürmer Simon Ried vier Tore machen können. Entweder scheiterte er an den eigenen Nerven oder an dem nicht nur an diesem Tag gut aufgelegte­n Aystetter Torwart Valentin Coca. Außerdem scheiterte der Kaufbeurer Kapitän Benjamin Kleiner nach einer Ecke am Aystetter Lattenkreu­z. Mit einem für die Löring-Schützling­e glückliche­n 0:0 ging es in die Halbzeitpa­use. Wer als Aystetter Zuschauer dachte, schlimmer geht’s nimmer, lag vollkommen falsch.

Zwei Gegentreff­er innerhalb einer Minute

Einen Kopfball von Süli in der 51. Minute konnte Coca noch entschärfe­n. Als nach 65. Minuten Schiedsric­hter Wildegger nach einem unnötigen Foul von Gosa im Sechzehner auf dem Punkt zeigte, war Coca machtlos gegen den lässig verwandelt­en Elfmeter von Stefan Meisel. Keine 60 Sekunden später klingelte es schon wieder im Kasten der Aystetter. Nach einem einfachen Ballverlus­t konnte Coca den ersten Schuss noch klären, doch gegen den Nachschuss aus stark abseitsver­dächtiger Position von Marcel Halder war er machtlos (66.).

Kurze Hoffnung keimte beim SV Cosmos Aystetten nochmals auf, als Thomas Hanselka einen Freistoß von Robert Marovic-Mandic zum 1:2 in die Maschen köpfte. Den ersten und einzigen Torschuss von Aystetten konnte der an diesem frischen Nachmittag nicht beschäftig­te Kaufbeuren­er Torwart Schäffler nur zur Seite klären, Julian Bergmair verpasste den Abpraller knapp.

Nach 83 Minuten dann die Entscheidu­ng. Einen langen Ball in den Strafraum konnte Coca vor dem einschussb­ereiten Kaufbeuren­er Stürmer zum Einwurf klären, zum Entsetzen der Aystetter entschied der nicht immer souveräne Schiedsric­hter auf Elfmeter für Kaufbeuren. Meisl verwandelt­e wie beim ersten Mal sehr lässig in die Mitte (83.).

Der SV Cosmos Aystetten rutscht durch die verdiente Niederlage auf den drittletzt­en Tabellenpl­atz. Im letzten Spiel vor der Winterpaus­e gegen die Tus Geretsied müssen die Löring-Schützling­e dringend einen Dreier einfahren, sonst wird es eine sehr ungemütlic­he Winterpaus­e in Aystetten.

SpVgg Kaufbeuren: Schäffler – Süli, Kleiner, Stahl, Sachs – Kümmerle, Eckers – Greif, Mahde Majid (53. Halder/75. Conrad) – Meisel, Ried (88. Hasche).

SV Cosmos Aystetten: Coca – Berisha, Gosa, Sakrak – Bergmair, Mijailovic, Szilagyi, Heckel (75. Klotz) – Drechsler (75. Linder) – Hanselka, Markovic-Mandic.

Tore: 1:0 Meisel (65./Foulfmeter), 2:0 Halder (66.) 2:1 Hanselka (70.) 3:1 Meisel (85./Foulelfmet­er). – Schiedsric­hter: Wildegger (Wehringen). – Zuschauer: 80.

 ?? Foto: Harald Langer ?? Mit zwei Foulelfmet­ern war Kaufbeuren­s Stefan Meisel, der hier von Patrick Szilagyi gefoult wird, das Schreckges­penst für den SV Cosmos Aystetten.
Foto: Harald Langer Mit zwei Foulelfmet­ern war Kaufbeuren­s Stefan Meisel, der hier von Patrick Szilagyi gefoult wird, das Schreckges­penst für den SV Cosmos Aystetten.

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