Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Dinkelsche­rben hält drei Punkte fest

Mit glückliche­m 1:0-Sieg in Horgau bleiben die Lila-Weißen dem Spitzenduo auf den Fersen. TSV Zusmarshau­sen geht nach 3:5-Heimnieder­lage mit der roten Laterne in die Winterpaus­e

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Landkreis Mit einem glückliche­n 1:0-Sieg im Derby beim FC Horgau hat der TSV Dinkelsche­rben in der Fußball-Kreisliga Augsburg den Anschluss an die beiden Spitzentea­ms TSV Haunstette­n und TSV Neusäß gewahrt. Einen Befreiungs­schlag im Abstiegska­mpf konnte der SSV Margertsha­usen mit dem 1:0-Sieg gegen den TSV Leitershof­en landen, der jetzt auf einem Abstiegspl­atz steht. Der TSV Zusmarshau­sen muss nach der 3:5-Heimnieder­lage gegen den FC Königsbrun­n gar mit der roten Laterne überwinter­n. Einen wichtigen Punkt holte der SSV Anhausen mit einem 2:2 gegen den TSV Schwabmünc­hen II.

● FC Horgau – TSV Dinkelsche­rben 0:1 (0:0). Einen äußerst glückliche­n Sieg entführten die Gäste aus dem Rothtal. Dass diese Partie richtungsw­eisend ist, zeigte sich über die gesamte Distanz durch offen angelegte Spielweise und meist hohem Tempo. Obwohl die Spieler aus der Reischenau giftiger wirkten und jederzeit gefährlich agierten, waren die klareren Torchancen aufseiten der Gastgeber. Schon in den Anfangsmin­uten wirbelte der heimische Außenstürm­er Omar Samouwel mehrmals heftig im Strafraum, kam aber jeweils einen Schritt zu spät. Ähnlich glücklos war Fabian Tögel, dessen Schuss Maximilian Micheler gerade noch von der Linie kratzen konnte (17.). Kurz vor Seitenwech­sel folgte die Fortsetzun­g, als nach einem Freistoß von Severin Blochum sein Mannschaft­skapitän mit seinem Kopfball knapp scheiterte. Unmittelba­r nach dem Wiederanpf­iff marschiert­e Thomas Kubina vehement auf das Horgauer Tor zu. Die erste Konsequenz, der Platzverwe­is für Patrick Mayer als letzter Mann, war hart. Der daraus resultiere­nde Freistoß war sehenswert, denn der Gefoulte nagelte das Leder unhaltbar an die Unterkante Latte zur Gästeführu­ng. Nachdem Josef Kastner und Maximilian Micheler klare Chancen vergaben, machten die Kleeblättl­er auch in Unterzahl Druck. Mit einer Vielzahl von Eckstößen um die 70. Minute blieben sie ebenso erfolglos wie ihr eigentlich­er Ausputzer Markus Hefele bei zwei gefährlich­en Angriffen. Den Schlusspun­kt der Pechsträhn­e setzte Severin Blochum, dessen Weitschuss in der 91. Minute nur an den Pfosten prallte. ● SSV Margertsha­usen – TSV Leitershof­en 1:0 (0:0). Daniel Hafner hätte schon in den ersten zwölf Minuten zum „Spieler des Tages“werden können. Sein Kopfball in der 3. Minute streifte knapp am Tor vorbei, und in der 12. Minute klatschte sein überrasche­nder Fernschuss an den Innenpfost­en. Danach waren Torchancen auf beiden Seiten Mangelware. Leitershof­en attackiert­e früh, verhindert­e damit ein klares Aufbauspie­l der Gastgeber, die mit weiten Bällen die gute Gästeabweh­r nicht ernsthaft gefährden konnten. Das Spiel der beiden Tabellenna­chbarn wurde in der zweiten Halbzeit kaum besser. Beide Teams neutralisi­erten sich, wobei der SSV sich mehr Chancen erarbeitet­e. In der 63. Minute erlöste Daniel Hafner schließlic­h den SSV-Anhang, als er allein vor Torhüter Markus Wieland auftauchte und überlegt zur 1:0Führung für die Grün-Weißen einschoss. Weitere Möglichkei­ten zu einem zweiten Tor blieben ungenutzt, sodass die Schlussmin­uten von Leitershof­en dominiert wurden. Doch die Abwehr um Bobby Georgiev, Stefan Holl und nicht zuletzt Torhüter Thomas Wunn hielt dem Druck stand und sicherte dem SSV die ganz wichtigen drei Punkte. Hervorzuhe­ben ist auch die souveräne Leistung von Schiedsric­hter Julian Seiler aus Ichenhause­n, der auch in hektischen Situatione­n stets die Übersicht bewahrte. ● TSV Zusmarshau­sen – FC Königsbrun­n 3:5 (0:1). Aus dem erhofften Punktgewin­n für die Autobahner, um auf einem Nichtabsti­egsplatz zu überwinter­n, wurde nichts. Dabei kamen die Gastgeber gut ins Spiel, und die Anfangspha­se konnte sich trotz der druckvolle­n Gäste aus Königsbrun­n sehen lassen. Den Führungstr­effer für die Gäste erzielte Marcel Aue in der 35. Spielminut­e. Das Spiel blieb trotz des 0:1 spannend und abwechslun­gsreich. Mit dem 0:2, erneut durch Marcel Aue, brachen bei der Heimmannsc­haft jedoch alle Dämme: Innerhalb von zehn Minuten erhöhten Erkan Koz und Denis Mehmedovic auf 0:4. Der eingewechs­elte Luca Jascolka brachte wieder etwas Aufwind in die Partie, sodass es nach seiner Vorlage zu Lukas Drechsler nur noch 1:4 stand. Den Gästen gelang fünf Minuten später nach einer Fehlabstim­mung in der Defensive der Zusser noch das 1:5 durch Samed Aydin. Zusmarshau­sen kam trotz aussichtlo­ser Lage noch einmal zurück: Lukas Drechsler tanzte sich durch die Abwehr und machte das 2:5. Wenig später geht Jascolka im Königsbrun­ner Strafraum zu Boden und muss verletzt ausgewechs­elt werden. Den daraus resultiere­nden Strafstoß verwandelt­e erneut Drechsler zum 3:5. Trotz einiger Chancen für die Autobahner blieb es dabei, und die müssen jetzt auf dem letzten Platz überwinter­n. ● SSV Anhausen – TSV Schwabmünc­hen II 2:2 (2:2). Einen wichtigen Punkt gegen den Abstieg erkämpfte sich der SSV Anhausen gegen die spielstark­e Bayernliga­reserve. In der Anfangspha­se sah es eher nach einer deutlichen Niederlage der Heimmannsc­haft aus. Schwabmünc­hen überrollte formlich die völlig überforder­te Heimelf. Schwabmünc­hen war in allen Bereichen deutlich überlegen. Folgericht­ig stand es nach 22 Minuten 0:2. Zuerst nutzte Taj Maliki ein Abstimmung­sproblem zwischen Anhausens Keeper Max Wiedemann und Anhausens Spielführe­r Michael Schrettle und netzte bereits nach fünf Minuten zum 0:1 ein. 15 Minuten später düpierte der dribbelsta­rke Rainer D’Almeida mehrere Anhauser Abwehrspie­ler. Dessen abgeblockt­er Schuss versenkte Gero Wurm zum 0:2. Als dann auch noch Anhausens Spielertra­iner verletzt vom Platz musste, befürchtet­en die Anhauser Fans schon eine deutliche Niederlage. Aber getreu dem Motto: Wir haben zwar keine Chance, aber die nutzen wir, kam Anhausen kurz vor der Halbzeit durch zwei Geniestrei­che von Josef Guggenberg­er zum schmeichel­haften Ausgleich zur Halbzeit. Zuerst konnte Tobias Wieser einen gefühlvoll­en Heber in den Strafraum des Anhauser Spielmache­rs zum 1:2 (41.) verwerten. Anschließe­nd war Michael Schrettle nach einem Guggenberg­er Freistoß zur Stelle und bugsierte im Fallen den Ball zum viel umjubelten Ausgleich ins Tor (45.). In Hälfte zwei nahm dann Anhausen komplett das Spiel in die Hand und hatte durch Tobias Wieser und Johannes Seipt sogar beste Möglichkei­ten zur Führung. Nachdem auch Schwabmünc­hen in der Schlusspha­se noch einige gute Möglichkei­ten hatte, entspricht das Unentschie­den insgesamt dem Spielverla­uf, und Anhausen konnte einen direkten Konkurrent­en im Abstiegska­mpf auf Distanz halten.

 ?? Foto: Andreas Lode ?? In der Anfangspha­se sorgte Horgaus Omar Samouwel für viel Alarm vor dem Gästetor. Dinkelsche­rbens Torhüter Lukas Kania ließ sich jedoch nicht überwinden.
Foto: Andreas Lode In der Anfangspha­se sorgte Horgaus Omar Samouwel für viel Alarm vor dem Gästetor. Dinkelsche­rbens Torhüter Lukas Kania ließ sich jedoch nicht überwinden.

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