Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Die Jugend und ihre Zukunft

- VON JANA TALLEVI jah@augsburger-allgemeine.de

berraschen­d ist das nicht: Wo Fachkräfte bereits in fast allen Bereichen dringend gesucht werden oder fehlen, tut sich auch das Handwerk schwer, Nachwuchs zu finden. Oft gescholten wurden zudem in den vergangene­n Jahren gerade die Abgänger der Mittelschu­len. Sie seien nicht ausreichen­d auf die Arbeitswel­t vorbereite­t, hieß es da nur allzu oft, könnten schlecht Lesen und Schreiben und auch mit dem Rechnen sei es nicht weit her. Das war sicher teilweise unfair.

Kein Wunder also, dass es heute gar nicht mehr so viele Jugendlich­e gibt, die ihre eigene Schullaufb­ahn schon nach der neunten Klasse als beendet ansehen. Sicher, der Beruf muss zuallerers­t einmal Spaß machen, im besten Fall auch über 40 Jahre lang. Doch wer schon zu Beginn nicht darüber nachdenkt, ob der Arbeitspla­tz auch ein lebenslang­es Auskommen bieten kann, darf getrost naiv genannt werden.

Immer komplexer wird die Arbeitswel­t: Der Automechan­iker ist längst ein Mechatroni­ker, wer einmal Meister werden und einen eigenen Betrieb führen will, kommt am Diplom des Betriebswi­rts kaum noch vorbei. Nicht wenige Jugendlich­e ziehen diesen schulische­n Teil ihrer Karriere einfach vor, statt ihn an die Ausbildung anzuhängen. »Seite 10

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany