Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Neue Büros wandern ins Dachgescho­ss

Dank der steigenden Anzahl der Mitarbeite­r und der Einrichtun­g eines neuen Bürgerserv­icezentrum­s wird es eng im Gersthofer Rathaus. Für 2,4 Millionen Euro soll Abhilfe geschaffen werden

- VON GERALD LINDNER

Gersthofen Bürgerfreu­ndlicher werden soll die Gersthofer Stadtverwa­ltung. Deswegen wird das Einwohnerm­eldeamt umgebaut und zu einem Bürgerserv­icezentrum erweitert. Nicht nur, weil im kommenden Jahr dieses Zentrum entstehen soll, wird es im Gersthofer Rathaus eng. Auch die Zahl der Mitarbeite­r hat sich in den vergangene­n Jahren erhöht und wird voraussich­tlich weiter steigen. Deswegen soll durch verschiede­ne Aus- und Umbaumaßna­hmen Platz für weitere Büros geschaffen werden, beschloss der Bauausschu­ss.

„Zusätzlich­e Büro- und Besprechun­gsraume sowie ein neues Trauzimmer werden benötigt“, erklärte Ulrike Holzmann von der Bauverwalt­ung. Im Zuge dieser Umbauten soll dann auch ein neues Fraktionsz­immer entstehen, in dem die Gruppierun­g W.I.R. Platz finden kann. Seit der letzten Kommunalwa­hl vor vier Jahren reichen nämlich die Fraktionsz­immer im Rathaus nicht mehr aus. Außerdem werden dadurch Ersatzfläc­hen für das Möbellager und das Archiv der Abteilunge­n Hoch- und Tiefbau erforderli­ch.

Für alle diese Arbeiten fallen nach der Kostenbere­chnung des planenden Architekte­n Günter Utz insgesamt Ausgaben in Höhe von rund 2,4 Millionen Euro an.

Und das soll unter anderem gemacht werden: In der Rathaustie­fgarage gibt es keine offizielle­n Luftschutz­räume mehr. Der Bunker soll nun noch im Dezember und Januar trockengel­egt werden. Dort wird unter anderem das Möbellager Platz finden. Zwei Kellerräum­e werden künftig umgebaut und bieten dem Bauarchiv Platz. Dessen Umzug ist nach derzeitige­m Stand für Februar 2019 geplant.

Weiter wird ab März der Raum im Verbindung­sbereich zwischen dem Rathaus-Zwischenba­u und dem denkmalges­chützten Altbau zu einem Besprechun­gsraum sowie Raum für den Amtsarzt beziehungs­weise Erste Hilfe umfunktion­iert (März bis Mai).

Der kleine Sitzungssa­al im ersten Stock das Rathauses erhält bis zum Juni 2019 eine neue Beleuchtun­g, neue Möbel und eine modernere Akustik. Weil es im Erdgeschos­s dem neu gestaltete­n Bürgerserv­icezentrum Platz machen muss, ent- das Trauungszi­mmer neu im Foyer des ersten Stockwerks (März bis Mai). Hier soll es dann für die Hochzeitsg­esellschaf­ten auch möglich werden, bei Trauungen auf den Balkon zu gehen.

Das Dachgescho­ss im Verbindung­strakt zwischen Alt- und Neubau wird ausgebaut. Hier entstehen voraussich­tlich zwischen Juni 2019 und Januar 2020 sechs Doppelbüro­s sowie ein Fraktionsz­immer. Dafür muss auch das Treppenhau­s aufgestock­t werden, um einen zweiten Fluchtweg zu erhalten. Geplant ist der Einbau einer Stahltrepp­e sowie eines Glasdachs. Außerdem sollen die künftigen Büros klimatisie­rt werden. Weiter werden die Dachfenste­r vergrößert und Gauben eingebaut, um den Lichteinfa­ll den neuen Anforderun­gen anzupassen.

Das bisherige Archiv des Bauamts im vierten Obergescho­ss des Rathausneu­baus wird voraussich­tlich zwischen Februar und April zu vier Doppelbüro­s umgebaut.

Jürgen Schantin (W.I.R.) fragte, warum das alte Rathaus nicht um ein zusätzlich­es Geschoss aufgesteht stockt werden soll. „Die jetzige Planung schafft elf neue Räume – das ist ausreichen­d“, entgegnete Bürgermeis­ter Michael Wörle. Auch die Frage Schantins, ob in den neuen Räumen das Kulturamt unterkomme­n könnte, wenn die Strasser-Villa für die Neue Mitte abgerissen werde, verneinte Wörle. „Ich sehe auf Dauer nicht, dass alle Funktionen im Rathaus Platz haben.“

Gegen eine Aufstockun­g war auch Bernhard Happacher (FW). „Für mich ist der Einbau der Gauben schon das Äußerste.“

 ?? Foto: Marcus Merk ?? In diesem Trakt des Gersthofer Rathauses sollen im Dachgescho­ss durch einen Umbau neue Büros entstehen. Dies und weitere Umbauten, zum Beispiel die Verlegung des Trauungszi­mmers ins erste Obergescho­ss, verschling­en im kommenden Jahr rund 2,4 Millionen Euro.
Foto: Marcus Merk In diesem Trakt des Gersthofer Rathauses sollen im Dachgescho­ss durch einen Umbau neue Büros entstehen. Dies und weitere Umbauten, zum Beispiel die Verlegung des Trauungszi­mmers ins erste Obergescho­ss, verschling­en im kommenden Jahr rund 2,4 Millionen Euro.

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