Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Das Kreuz mit der Nachspielzeit
Die SpVgg Westheim feiert das 2:2 im Derby wie einen Sieg, beim TSV Neusäß ärgert man sich über den späten Ausgleichstreffer. Neue Besen kehren nicht immer gut
Landkreis Monatelang war es sommerlich heiß, rechtzeitig bevor die Weihnachtsmärkte öffnen, wird es jetzt langsam winterlich kalt. Trotz dieser Gefrierschrank-Temperaturen harrten die 450 Zuschauer im Lohwaldstadion bis zur 95. Minute der Nachspielzeit aus. Das Stadtderby zwischen dem TSV Neusäß und der SpVgg Westheim war nach einer eher unterkühlten ersten Halbzeit, in der das Aufstellen der vergessenen Eckfahnen einer der wenigen Höhepunkte darstellte, in der Schlussphase spannend und dramatisch. Dass Marco Spengler irgendwie noch das 2:2 erzielte, war natürlich glücklich. Das musste auch Westheims Trainer Oliver Haberkorn eingestehen. „Aufgrund der zweiten Halbzeit war das Unentschieden verdient. Wir waren immer bereit, weiterzumachen.“Auch nach einer Szene, in der Noah Waschkut Neusäß’ Torhüter Tobias Kastenhuber schon überlupft hatte, ehe die beiden zusammenprallten. „Das war eher ein Elfmeter“, sagt Haberkorn, der am Ende des Tages mit dem Punkt beim Tabellenführer leben konnte. In der Kabine wurde der dann auch kräftig gefeiert, wie es halt so Westheimer Brauch ist.
Auch beim TSV Neusäß war nach dem letzten Heimspiel Kabinenfest angesagt. Trainer Karlheinz Pecher war allerdings nicht zum Feiern zumute. „Ich bin sehr verärgert über den späten Gegentreffer. Aber wir sind selber schuld, weil wir vorher einen Konter nicht besser zu Ende gespielt haben“, so der Coach. Letztendlich sei das Unentschieden dem jugendlichen Alter seiner Truppe geschuldet. Pecher: „Gegen die ausgebuffte und individuell enorm stark besetzte SpVgg konnten wir nur Sturm und Drang entgegensetzen und mussten Lehrgeld zahlen.“Insgesamt könne der TSV Neusäß jedoch mit dem Punkt besser leben, weil man noch ein Nachholspiel in der Hinterhand hat.
Sprach- und Ratlosigkeit beim SV Cosmos Aystetten
Während für die meisten Fußballer im Kreis Augsburg die Winterpause begonnen hat, ist in der Kreisliga und in den höheren Klassen noch ein Spieltag zu absolvieren. Ziemlich kalt im Wald ist es dabei für den SV Cosmos Aystetten geworden. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll“, zeigte sich Trainer Marco Löring nach 1:3-Niederlage bei der SpVgg Kaufbeuren sprachlos. „Diesem Spiel kann man nichts Gutes abgewinnen. Das war Bockmist. Ich will nichts beschönigen, aber beim 2:0 war der Torschütze mindestens drei Meter im Abseits und der zweite Elfmeter gegen uns war ein absoluter Witz“, findet er dann doch Worte: „Diese Schiedsrichterentscheidungen haben genau zu unserem schlechten Spiel gepasst.“Vor dem nächsten Kellerduell gegen den TuS Geretsried steckt der SV Cosmos mitten im Abstiegsstrudel. „Eine schwierige Situation“, so Löring, „wir werden das vernünftig analysieren und schauen, was wir zur Rückrunde machen.“Eine positive Nachricht gibt es dennoch: Die Verpflichtung von Stefan Schnurrer, der zuletzt beim TSV Gersthofen pausiert hat, ist in trockenen Tüchern.
Dieses Eigengewächs, das seit der F-Jugend bei den Schwarz-Gelben gekickt hat, oder einen Ronny Roth, der beim FC Affing schon vier Tore erzielt hat, könnte man beim TSV Gersthofen auch gut gebrauchen. Im Derby beim TSV Meitingen konnten einmal mehr beste Chancen nicht verwertet werden. So genügten den Schützlingen von Trainer Paolo Mavros in der zweiten Halbzeit zwei lichte Momente, um das Spiel noch zum 2:1-Sieg zu drehen. „So einem Gegner kann man nur mit der richtigen Einstellung den Zahn ziehen. Viele spielen nach dem Motto ,Das wird schon irgendwie‘ und ruhen sich darauf aus, dass der Kader ziemlich dünn ist. Es kann nicht sein, dass der Trainer bei 500 Prozent und die Spieler bei 50 Prozent sind“, hatte der Coach vor dem Spiel an die Seinen appelliert.
Deshalb gibt man sich in Meitingen bescheiden. „Wir werden weiter tiefstapeln“, verspricht TSVFußballboss Torsten Vrazic. Nun geht es für Meitingen zum Jahresabder schluss nach Hollenbach. Die Gastgeber sind zu Hause noch ungeschlagen. Will heißen, dass sich der TSV ganz warm anziehen muss.
Auf ein „heißes Duell“dürfen sich in der Bezirksliga Nord am kommenden Sonntag die Fans des SC Altenmünster und der SSV Glött freuen. Vor allem für die Gastgeber ist diese Begegnung eine Art „Spiel des Jahres“. Gelingt ein Heimsieg, würde man sich vom Rivalen um neun Punkte absetzen. Kein Wunder dass SCA-Trainer Goran Boric nach dem glanzlosen 4:0-Erfolg gegen die TSG Thannhausen sofort den Blick auf die Partie gegen Glött richtete: „Da müssen wir alles reinhauen und für einen guten Jahresabschluss sorgen.“
Neue Besen kehren gut – so sagt zumindest der Volksmund. Aber wenn ein Verein aus irgendwelchen Gründen den Trainer wechselt, muss nicht immer automatisch alles gleich besser werden. Zwei Punkte aus drei Spielen – so lautet die Bilanz von Jürgen Schmidt und Dominik Steinle beim TSV Zusmarshausen. Das Zusser Urgestein und der Coach der zweiten Mannschaft hatten nach der Trennung von Christian Ludl das Ruder übernommen. Dem überraschenden 1:1 gegen Tabellenführer TSV Haunstetten folgten mit dem 3:3 gegen den TSV Schwabmünchen II und der 3:5-Niederlage gegen den FC Königsbrunn eher enttäuschende Ergebnisse gegen direkte Mitkonkurrenten. Da der TSV Zusmarshausen am letzten Spieltag des Jahres spielfrei ist, muss man mit der roten Laterne überwintern.
Auch beim TSV Herbertshofen hat sich der Trainerwechsel nicht ausgezahlt. Dort hat man sich nach sieben Niederlagen in Folge von Michael Geib getrennt. Unter der Regie von Interimscoach Robert Dittl gab es gegen den SV Ehingen/Ortlfingen mit 3:4 die achte Pleite. Während der Winterpause soll nun bei den Lechtalern ein neuer, fester Trainer installiert werden.
Wiest (SV Schwabegg) Seckler (FSV Großaitingen) Renner (SpVgg Langerringen) Brecheisen (Langenneufnach) Raffler (SpVgg Lagerlechfeld) Krist (FSV Inningen)
Lutz (SpVgg Lagerlechfeld) Wiedemann (SV Schwabegg) Biro (SV Gessertshausen) Sailer (SV Untermeitingen)
Bayo Konakovic Ögünc Schurr
(TSV Kriegshaber) (Schwaben II) (SV Mesopotamien) (SV Hammerschmiede)
Kempter Tamm Kraus Lindacher
(G-W Baiershofen) (SpVgg Kleinkötz) (SpVgg Kleinkötz) (SV Ziertheim)
Keller (SV Ottmarshausen) Hafner (TSV Dinkelscherben II) Koschany (FC Horgau II) Hammerl (SV Nordendorf) Milicevic (SV Ottmarshausen) Huber (SC Biberbach)
D. Bröll (TSV Fischach) Biber (SV Reinhartshausen) Frank (TSV Fischach)
Idel (SV Reinhartshausen) Fischer (TSV Fischach) und drei weitere Spieler
Eder (TSV Göggingen II) Klein (SV Gold-Blau)
Rößle (TSV Steppach) Carangelo (BCA Oberhausen) Link (SpVgg Deuringen) Zhigalov (Gold-Blau Augsb.) Pfaffl (SpVgg Deuringen) Steinmetz (FC Haunstetten II)
Schuster Kränzle Neumann Jamrich
(CSC Batzenhofen) (SG Reutern/Z.) (CSC Batzenhofen) (SG Wörleschwang)
Jaremkow (SV Achsheim) Behnsen (Margertshausen II) Schöppl (Margertshausen II) Egger (SV Ottmarshausen II) Passow (Hainhofener SV II)
16 Tore 14 Tore 14 Tore 14 Tore 12 Tore 11 Tore 11 Tore 11 Tore 9 Tore 9 Tore
11 Tore 11 Tore 9 Tore 9 Tore
14 Tore 13 Tore 11 Tore 11 Tore
17 Tore 13 Tore 12 Tore 12 Tore 11 Tore 11 Tore
28 Tore 16 Tore 10 Tore 10 Tore 9 Tore 9 Tore
23 Tore 22 Tore 19 Tore 15 Tore 12 Tore 12 Tore 10 Tore 10 Tore
19 Tore 16 Tore 15 Tore 13 Tore
27 Tore 13 Tore 12 Tore 10 Tore 10 Tore