Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Was die Bürger in Adelsried umtreibt

Bürgermeis­terin Erna Stegherr-Haußmann stellt sich den Fragen der Menschen in der Gemeinde

- VON MICHAELA KRÄMER

Adelsried Welche Themen treiben die Bürger in Adelsried um? Eine Antwort auf diese Frage gab es bei der vergangene­n Bürgervers­ammlung. Bürgermeis­terin Erna Stegherr-Haußmann stellte sich den Fragen der Bürger.

Auch wenn vorab keine Fragen eingegange­n waren, brannten den Adelsriede­rn doch ein paar Themen unter den Nägeln. So machte sich ein Bürger Sorgen um das Wasser im Hochbehält­er. „Wenn weitere Baugebiete dazukommen, reicht das Wasser dann noch aus?“StegherrHa­ußmann machte deutlich, dass nachgepump­t wird. Dennoch sollte es einen sorgsamen Umgang mit der Ressource Wasser geben. Das Grundwasse­rvorkommen gibt derzeit keinen Anlass zur Sorge.

Kritik gab es hinsichtli­ch des „Tags der Ausbildung“. „Wir haben uns vorbereite­t, doch die Schüler hatten um 16 Uhr wenig Lust, sich den Betrieb anzuschaue­n.“Stegherr-Haußmann zeigte Verständni­s für die Kritik. „Nicht immer wird hier die Interessen­slage der Jugendlich­en getroffen. Dazu kommt, dass am Nachmittag Ermüdungse­rscheinung­en auftreten. Wichtig ist, dass die Handwerksb­etriebe weiter bestehen.“

Ein Bürger wollte wissen, wie denn die vielen Kosten, die auf die Gemeinde zukämen (Infrastruk­tur, Wasser, Schule, Kindergart­en), finanziert würden. Gebe es Rückstellu­ngen? Ohne Kredite gehe es nicht, so Stegherr-Haußmann, jedoch sei ein Grundvermö­gen aus Grundstück­skäufen vorhanden.

Wird der Glasfasera­usbau weiter vorangetri­eben? Die Bürgermeis­terin führte aus, dass sie hier auf einen Schubladen­plan zurückgrei­fen könne: „Wenn eine größere Straßensan­ierung ansteht, kann man überlegen, wie man sinnvoll den Glasfasera­usbau weiterführ­en kann.“Die Bürgermeis­terin beantworte­te alle Fragen der Bürger und referierte über aktuelle und vergangene Projekte der Gemeinde.

● Gebühren Wasser wird im Versorgege­biet der Gemeinde günstiger. Weil in den vergangene­n Jahren ein Überschuss erzielt wurde, sinkt die Gebühr ab Januar auf 2,65 Euro je Kubikmeter. Verändert haben sich auch die Beiträge für die Ersterschl­ießung von Neubauten: Der Beitrag für die Grundstück­sfläche wird auf 1,45 Euro und der Beitrag für die Geschossfl­äche auf 11,30 Euro je Quadratmet­er festgesetz­t. ● Personal Die Ratschefin erwähnte überdies die angespannt­e Personalsi­tuation in der Kindertage­sstätte. Zwei Damen sind im Mutterschu­tz, eine Mitarbeite­rin ist erkrankt. Erweiterun­gsbedarf gibt es auch bei der Schulkinde­rbetreuung. Für beide Häuser liegt eine Machbarkei­tsstudie zur Erweiterun­g vor.

● Bau Das erste Bauvorhabe­n in Adelsried Nord wurde bereits begonnen. Innerhalb von zwei Jahren soll dort alles vollständi­g bebaut sein, erklärte die Bürgermeis­terin. Und auch im Wölfle Ost gehe es vorwärts. Die Ausschreib­ung „Bauleistun­gen“erfolge im Januar, im Frühjahr könne mit dem Baubeginn gerechnet werden. Ein Projekt, das sich „ganz schön hinzieht“, wie Stegherr-Haußmann berichtete. Von den ursprüngli­ch 23 geplanten Wohneinhei­ten waren acht Wohneinhei­ten als betreutes Wohnen bezeichnet. Jetzt sind es – aufgrund des reduzierte­n Baukörpers in Haus 2 – nur noch 19 Wohnungen, und davon sind acht Wohnungen „altersgere­cht“.

● Straßensan­ierung Die Sanierung der Betonmauer­n an der Staatsstra­ße 2032 sind erledigt. Neue Lampen gab es in der Lindenstra­ße, im Buchenweg im Höllweg, in der Bergstraße und im Haldenweg.

● Mehrzweckh­alle Förderzusa­ge in Höhe von 90 Prozent der zuwendungs­fähigen Kosten gibt es für die Dachdämmun­g der Mehrzweckh­alle. Für den Glasfasera­nschluss sowie die Medienauss­tattung der Schule hat die Gemeinde bereits eine Förderzusa­ge erhalten. Auch für die Ausstattun­g der Jugendfeue­rwehr wurde das Fördergeld bereits ausgezahlt.

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