Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Was die Bürger in Adelsried umtreibt
Bürgermeisterin Erna Stegherr-Haußmann stellt sich den Fragen der Menschen in der Gemeinde
Adelsried Welche Themen treiben die Bürger in Adelsried um? Eine Antwort auf diese Frage gab es bei der vergangenen Bürgerversammlung. Bürgermeisterin Erna Stegherr-Haußmann stellte sich den Fragen der Bürger.
Auch wenn vorab keine Fragen eingegangen waren, brannten den Adelsriedern doch ein paar Themen unter den Nägeln. So machte sich ein Bürger Sorgen um das Wasser im Hochbehälter. „Wenn weitere Baugebiete dazukommen, reicht das Wasser dann noch aus?“StegherrHaußmann machte deutlich, dass nachgepumpt wird. Dennoch sollte es einen sorgsamen Umgang mit der Ressource Wasser geben. Das Grundwasservorkommen gibt derzeit keinen Anlass zur Sorge.
Kritik gab es hinsichtlich des „Tags der Ausbildung“. „Wir haben uns vorbereitet, doch die Schüler hatten um 16 Uhr wenig Lust, sich den Betrieb anzuschauen.“Stegherr-Haußmann zeigte Verständnis für die Kritik. „Nicht immer wird hier die Interessenslage der Jugendlichen getroffen. Dazu kommt, dass am Nachmittag Ermüdungserscheinungen auftreten. Wichtig ist, dass die Handwerksbetriebe weiter bestehen.“
Ein Bürger wollte wissen, wie denn die vielen Kosten, die auf die Gemeinde zukämen (Infrastruktur, Wasser, Schule, Kindergarten), finanziert würden. Gebe es Rückstellungen? Ohne Kredite gehe es nicht, so Stegherr-Haußmann, jedoch sei ein Grundvermögen aus Grundstückskäufen vorhanden.
Wird der Glasfaserausbau weiter vorangetrieben? Die Bürgermeisterin führte aus, dass sie hier auf einen Schubladenplan zurückgreifen könne: „Wenn eine größere Straßensanierung ansteht, kann man überlegen, wie man sinnvoll den Glasfaserausbau weiterführen kann.“Die Bürgermeisterin beantwortete alle Fragen der Bürger und referierte über aktuelle und vergangene Projekte der Gemeinde.
● Gebühren Wasser wird im Versorgegebiet der Gemeinde günstiger. Weil in den vergangenen Jahren ein Überschuss erzielt wurde, sinkt die Gebühr ab Januar auf 2,65 Euro je Kubikmeter. Verändert haben sich auch die Beiträge für die Ersterschließung von Neubauten: Der Beitrag für die Grundstücksfläche wird auf 1,45 Euro und der Beitrag für die Geschossfläche auf 11,30 Euro je Quadratmeter festgesetzt. ● Personal Die Ratschefin erwähnte überdies die angespannte Personalsituation in der Kindertagesstätte. Zwei Damen sind im Mutterschutz, eine Mitarbeiterin ist erkrankt. Erweiterungsbedarf gibt es auch bei der Schulkinderbetreuung. Für beide Häuser liegt eine Machbarkeitsstudie zur Erweiterung vor.
● Bau Das erste Bauvorhaben in Adelsried Nord wurde bereits begonnen. Innerhalb von zwei Jahren soll dort alles vollständig bebaut sein, erklärte die Bürgermeisterin. Und auch im Wölfle Ost gehe es vorwärts. Die Ausschreibung „Bauleistungen“erfolge im Januar, im Frühjahr könne mit dem Baubeginn gerechnet werden. Ein Projekt, das sich „ganz schön hinzieht“, wie Stegherr-Haußmann berichtete. Von den ursprünglich 23 geplanten Wohneinheiten waren acht Wohneinheiten als betreutes Wohnen bezeichnet. Jetzt sind es – aufgrund des reduzierten Baukörpers in Haus 2 – nur noch 19 Wohnungen, und davon sind acht Wohnungen „altersgerecht“.
● Straßensanierung Die Sanierung der Betonmauern an der Staatsstraße 2032 sind erledigt. Neue Lampen gab es in der Lindenstraße, im Buchenweg im Höllweg, in der Bergstraße und im Haldenweg.
● Mehrzweckhalle Förderzusage in Höhe von 90 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten gibt es für die Dachdämmung der Mehrzweckhalle. Für den Glasfaseranschluss sowie die Medienausstattung der Schule hat die Gemeinde bereits eine Förderzusage erhalten. Auch für die Ausstattung der Jugendfeuerwehr wurde das Fördergeld bereits ausgezahlt.