Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Nach 48 Jahren in Rente

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Zum Leitartike­l „Am Konjunktur­himmel ziehen dunkle Wolken auf“von Rudi Wais (Meinung & Dialog) vom 15. November:

Neben vielen anderen Gründen wurden hier, wieder mal, die teuren Reformen der „abschlagsf­reien Rente mit 63“als (Mit-)Ursache für die Eintrübung der Konjunktur ausgemacht. Für die (boomende) Wirtschaft hätte man dafür doch besser die Steuern senken sollen. Dieses Geld, welches ein Fabrikarbe­iter nach 45 Arbeitsjah­ren hier zusätzlich an Rente für seine bereits geleistete­n Beiträge erhält, wäre so also besser angelegt. Nur ein Jahrgang hat diese Rente erhalten. Alle anderen müssen schon deutlich länger dafür arbeiten. Ab dem Geburtsjah­rgang 1964 bereits bis zum 65. Lebensjahr.

Jetzt habe ich schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich demnächst mit 63 (+ 6 Monate) abschlagsf­rei nach fast 48 Arbeitsjah­ren in einer Maschinen- und Produktion­sfabrik in Rente gehe und damit unsere Volkswirts­chaft mit „dunklen Wolken“überziehe.

Max-Robert Praßler, Hafenreut

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