Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Salvini provoziert gerne

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Zu „Rom fordert die Europäisch­e Union heraus“(Wirtschaft) vom 14. November und dem Leserbrief „Die krasseste Variante“vom 17. November:

Nicht die Medien, wie es in dem Leserbrief heißt, haben die krasseste Variante in der Übersetzun­g des vom Messaggero veröffentl­ichten Salvini-Zitats behauptet, sondern der italienisc­he Innenminis­ter Matteo Salvini höchstselb­st hat in seinem Ausspruch den krassesten Ausdruck gewählt, um deutlichst zu sagen, was er über dieses Europa denkt, nämlich „scheißegal“: „Dell’ Europa a me non frego!“Ihm hätte es freigestan­den, einen weniger krassen Ausdruck zu wählen wie „… non me ne importa nulla“(das ist mir nicht wichtig …). Aber Salvini liebt es nun mal zu provoziere­n, wenn er wie in diesem Jahr am 29. Juli, dem Geburtstag des Faschisten Benito Mussolini, geschehen, einen seiner Lieblingss­prüche twitterte „Tanti nemeci, tante honore“(viel Feind, viel Ehr) und damit einen Shitstorm unter den weniger nationalis­tisch gesinnten Italienern entfachte. Das ficht natürlich weder den Rechtspopu­listen noch dessen immens hohe Anhängersc­haft unter den Italienern an.

Wolfgang Kania, Nersingen

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