Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Babyboom in Friedberg
Die Geburtsstation in Aichach wurde geschlossen. Das bedeutet mehr Arbeit für die Einrichtung in der Nachbarstadt
Friedberg Genau 727 Babys kamen im vergangenen Jahr im Krankenhaus Friedberg zur Welt. In 2019, so prognostiziert Klinikchef Krzystof Kazmierczak, werden die Mitarbeiter der Geburtsstation rund 800 Frauen entbinden. Der Grund: Vergangene Woche kündigte das Aichacher Krankenhaus an, die Geburtshilfe zum Ende des Jahres vorerst einzustellen. Bis dahin werden nur noch geplante Entbindungen durchgeführt. Kazmierczak geht davon aus, dass eine von vier Frauen, die eigentlich in Aichach ihr Baby geboren hätte, nun nach Friedberg geht.
Momentan sei die Geburtsstation dort mit zehn Hebammen und drei Ärzten ausreichend besetzt, so der Klinikchef. Möglicherweise würden ein Mediziner und eine Geburtshelferin aus Aichach nach Friedberg wechseln. Um den Standort langfristig zu sichern, würde Kazmierczak gerne mit dem Klinikum Augsburg kooperieren. Seine Lösung: Die Einrichtung könnte die Geburtsstation in Friedberg betreiben. Die Nachwuchsmediziner würden dann einen Teil der Ausbildung in Friedberg absolvieren. Bis man mit der Uniklinik diese Idee konkret diskutieren könne, würden allerdings noch ein paar Monate vergehen, so Kazmierczak.