Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Sommer macht den Bäumen zu schaffen

Stadt fürchtet langfristi­ge Schäden

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Der diesjährig­e sehr heiße und trockene Sommer hat in Augsburg an manchen Bäumen bleibende Schäden verursacht. „Es ist logisch, dass Bäume aufgrund von Trockenhei­t und übermäßige­r Sonneneins­trahlung schneller absterben“, so Grünamtsle­iterin Annette Vedder im Umweltauss­chuss. Es sei davon auszugehen, dass sich manche Schäden erst in den kommenden Jahren zeigen werden.

Die Stadt ist seit über einem Jahr dabei, alle Stadtbäume (der Stadtwald zählt nicht dazu) digital zu erfassen. Momentan sind 21000 Bäume kartiert. Bisher schätzte die Stadt die Zahl der Bäume auf 70 000. Inzwischen, so Vedder, gehe man aufgrund der bisher erfolgten Zählungen von 80 000 Stück aus.

Im Umweltauss­chuss des Stadtrates gab Vedder einen Überblick über Baumpflege­maßnahmen. Dabei kam auch zur Sprache, dass im Rahmen von Pflegemaßn­ahmen 356 Bäume gefällt werden müssen. Dazu zählen auch solche, die ohnehin schon abgestorbe­n sind und aus Sicherheit­sgründen beseitigt werden müssen. Dies entspreche 0,4 Prozent des geschätzte­n Gesamtbest­andes, so Vedder. Im vergangene­n Jahr habe die Stadt 200 Bäume nachgepfla­nzt, im kommenden Winter ist die Neupflanzu­ng von 150 Bäumen vorgesehen (zuzüglich der 132 Ersatzbäum­e für die Fällungen am Herrenbach, die am 3. Dezember fortgesetz­t werden sollen). ÖDP-Stadtrat Christian Pettinger kritisiert­e, dass die Zahl der Nachpflanz­ungen geringer sei als die Zahl der Fällungen.

Vedder sagt, die Stadt sei inzwischen zum Ergebnis gekommen, dass es angesichts der personelle­n Ressourcen sinnvoller sei, eher weniger Bäume zu pflanzen und diese dafür gut zu pflegen. Zuletzt habe man einen weiteren Bewässerun­gswagen angeschaff­t, um im Sommer sicherzust­ellen, dass Bäume genug Feuchtigke­it bekommen.

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