Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Im Kellerduel­l abgestürzt

Warum der TSV Gersthofen trotz variantenr­eichem Angriffssp­iel das vorentsche­idende Spiel im Kampf um den Klassenerh­alt gegen den SC Ichenhause­n verliert

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Gersthofen Es war schon vor Saisonbegi­nn klar, dass die Handballer des TSV Gersthofen mit ihrem Minikader exakt die Spiele gegen die direkten Konkurrent­en gewinnen müssen, wenn sie den Klassenerh­alt in der Bezirksobe­rliga schaffen wollen. Im Duell zweier Mannschaft­en, die beide nicht gut in die Saison gestartet sind und zu den Abstiegska­ndidaten zählen, hatten die SchwarzGel­ben gegen den SC Ichenhause­n mit 23:28 das Nachsehen. Das lag nicht unbedingt daran, dass die Gäste den besseren Handball spielten, denn die Handschrif­t des neuen Spielertra­iners Andreas Polz war in einem schnellen und variantenr­eichen Angriffssp­iel deutlich zu erkennen. Aber was nutzt das, wenn man eine Fülle an besten Chancen kläglich versemmelt.

In einer zu Beginn sehr ausgeglich­enen Partie mit zahlreiche­n Fehlwürfen und technische­n Fehler konnte sich keiner der beiden Kontrahent­en entscheide­nd absetzen. Gegen Ende der ersten Halbzeit schafften es die Gäste, ihre Wurfchance­n besser zu nutzen und machten aus einem 7:5 für die Hausherren ein 9:13. Dass die Gersthofer mit einem Rückstand von vier Toren in die Halbzeit gingen, hatten sie sich selbst zuzuschrei­ben. Selbst bei Tempogegen­stößen oder Siebenmete­rn schossen sie den fülligen Torhüter der Gäste immer wieder an.

Die in der Pause vorgenomme­nen Ziele, die Effektivit­ät in der Wurfausbeu­te zu steigern und gleichzeit­ig den Gegner in der Defensive besser in den Griff zu bekommen, konnten auch in der zweiten Hälfte der Partie nicht umgesetzt werden. So wurde ein aufs andere Mal hundertpro­zentige Chance liegen gelassen. War doch einmal ein Funken Hoffnung da, wurde diese durch meist einfache Tore des körperlich überlegene­n Gegners wieder im Keim erstickt. Während beide Ichenhause­ner Keeper von den TSV-Angreifern warmgescho­ssen wurden, agierten die Gersthofer Torleute eher unglücklic­h. Und so gelang es den Ichenhause­rn den Vorsprung bis zum Ende zu halten. Mit einem 28:23-Sieg traten sie mit zwei Punkten im Gepäck die Heimreise an. Die Handballer des TSV Gersthofen trauerten ihren vielen vergebenen Chancen nach.

„Es gilt nun, das Geschehene aufzuarbei­ten und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen, um im nächsten Spiel wieder mehr Leichtigke­it auf das Spielfeld zu bringen“, so Trainer Andreas Polz, „und dann auch das ein oder andere Wurfglück erzwingen zu können.“

TSV Gersthofen: Wittgen, Müller (Tor); Reithmeier (6), M. Kraus (2), Braun (2/1), Erhard (4), Markus Walter (3), Schwarz (2), Polz (3), Manuel Walter (1), A. Kraus, Küch.

Auch im vorletzten Spiel der Vorrunde behielt die weibliche B-Jugend mit 33:28 die Kontrolle über den BHC Königsbrun­n und stehen somit zwei Punkte entfernt von der Herbstmeis­terschaft. Beinahe alle Spielerinn­en konnten sich in die Torschütze­nliste eintragen. Beim Vorrundenf­inale beim TSV Friedberg will die Truppe um Coach Anne Päckert dann nochmals eine echte Performanc­e in „Gersthofer Manier“abliefern.

 ?? Foto: Andreas Lode ?? Abstürzt! Im Kellerduel­l gegen den SC Ichenhause­n erlebten Manuel Walter und der TSV Gersthofen eine Bruchlandu­ng und zogen mit 23:28 den Kürzeren.
Foto: Andreas Lode Abstürzt! Im Kellerduel­l gegen den SC Ichenhause­n erlebten Manuel Walter und der TSV Gersthofen eine Bruchlandu­ng und zogen mit 23:28 den Kürzeren.

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