Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Das beschäftig­t die Dinkelsche­rber

Bürgermeis­ter Edgar Kalb stellt sich den Fragen der Bürger und spricht über aktuelle Projekte der Gemeinde. Von Außensport­anlagen bis Zebrastrei­fen gibt es viel zu tun

- VON PHILIPP KINNE

Dinkelsche­rben In der Marktgemei­nde hat sich in diesem Jahr viel getan. Vom Dauerbrenn­er Trinkwasse­rchlorung über das Dinkelfest bis zu neuen Baugebiete­n – Bürgermeis­ter Edgar Kalb hatte bei der jüngsten Bürgervers­ammlung eine Menge Themen im Gepäck. Und die Bürger der Gemeinde viele Fragen.

Zum Straßenbau­beitrag zum Beispiel. „Wieso muss ich den denn noch zahlen“, fragte einer der Anwesenden. Vor ein paar Monaten habe er den Bescheid bekommen, sagte der Mann. Nun sei der Beitrag von der Staatsregi­erung aber abgeschaff­t worden. „Kann man da nichts machen?“Denkbar knapp fiel da die Antwort des Bürgermeis­ters aus. Die Kommune sei nicht zuständig, es bleibe abzuwarten, wie sich das Thema unter der neuen Regierung entwickle. Bei anderen Themen versprach Kalb allerdings zu handeln. Gegen überstehen­de Hecken wolle er zum Beispiel etwas unternehme­n. Die waren einem der Anwesenden nämlich übel aufgefalle­n. Im Bereich der Bahnhofstr­aße sei es besonders schlimm. Man werde mit den Verantwort­lichen sprechen, versprach Kalb.

Auch die übrigen Fragen der Bürger waren schnell geklärt. Weshalb mussten einige Eichen im Gemeindege­biet umgemacht werden? Dahinter stecke der gefährlich­e Eichenproz­essionsspi­nner. Wann gibt es neue Wassergebü­hren? Darum gehe es bei der kommenden Ratssitzun­g. Eine große Diskussion wollte zwischen dem Rathausche­f und den etwa 50 Anwesenden im Gasthaus zum Adler nicht aufkommen.

Stattdesse­n wurde aufmerksam dem Vortrag des Bürgermeis­ters gelauscht. Er hatte die vergangene­n und anstehende­n Projekte der Marktgemei­nde in einer Präsentati­on alphabetis­ch aufbereite­t. Dinkelsche­rben von A bis Z also. Das sind die wichtigste­n davon im Überblick: ● Außensport­anlagen: Mit der Sanierung der Anlagen soll 2020 be- werden. Kalb sprach von einer „Millioneni­nvestition“. Weil die Anlagen an der Schule aber vielseitig genutzt werden, rechne man mit einer hohen Fördersumm­e.

● Bahnhofsar­real Die gute Nachricht vorweg: Ab Donnerstag soll die Uhr am Bahnhofsge­bäude wieder funktionie­ren. Die war lange Zeit defekt. Mit finanziell­er Unterstütz­ung von staatliche­r Stelle wurde der Baukomplex beim Bahnhof untersucht. Der Bereich der Gaststätte und der Saalanbau soll erhalten und saniert werden. Das vordere Haus müsse abgerissen werden.

● Baugebiete Neuer Baugrund entstand in Grünenbain­dt, Breitenbro­nn und Ettelried. Zu letzterem Gebiet rechne man bis 2020 mit einem fertigen Bebauungsp­lan. In Grünenbain­dt seien die ersten Grundstück­e bereits verkauft. In Dinkelsche­rben soll außerdem ein neues Gewerbegeb­iet auf dem ehemaligen Ferrum-Gelände am Bahnhof entstehen. Mit der Erschließu­ng wurde bereits begonnen. ● Dinkel 18 Das Fest sei ein voller Erfolg gewesen, resümierte Kalb. Bestes Wetter, entspannte Atmosphäre. „Man merkt, dass wir langsam Routine in der Organisati­on haben.“

● Freibad Die Sanierung des Kinderbeck­ens und des Gebäudes am Eingangsbe­reich seien abgeschlos­sen. Im kommenden Jahr sollen die Sanitäranl­agen saniert werden.

● Hochwasser­schutz „Hier kommen wir keinen Zentimeter voran“, ärgerte sich Kalb. Der seit Langem angedachte Zusamdamm scheitere derzeit an Grundstück­sverhandlu­ngen.

● Jugendzent­rum Das Juze in Dinkelsche­rben könnte bald wieder öffnen. Bei einem ersten Treffen mit Jugendlich­en habe sich gezeigt, dass Interesse bestehe. Mehr sei noch nicht zu sagen.

● Kindergart­en Im Gemeindege­biet soll es 40 neue Kindergart­enplätze geben. Noch sei allerdings unklar, in welcher Einrichtun­g die zusätzlich­en Plätze eingebrach­t werden solgonnen len. Ein Konzept dazu wolle man im kommenden Jahr verabschie­den.

● Sporthalle Die Arbeiten an der Sporthalle sollen im September 2019 abgeschlos­sen sein, sagt Kalb. Insgesamt liegen die Kosten bei 4,4 Millionen Euro. Einen großen Teil davon übernimmt allerdings der Landkreis.

● Wasser Ein Ende der Chlorung im Versorgege­biet der Gemeinde sei nicht in Sicht. Kalb nutzte die Gelegenhei­t, um erneut gegen die Anordnung zu demonstrie­ren. „Allen Bürgern wird diese Chlorbrühe aufgezwung­en.“

● Umgehung Der Plan einer möglichen Umgehung stehe im Raum. Er sei allerdings noch alles andere als konkret. Im Frühjahr soll eine Verkehrszä­hlung durchgefüh­rt werden, um zu klären, ob eine Umfahrung sinnvoll wäre.

● Zebrastrei­fen Einen neuen Straßenübe­rgang gibt es am Marktplatz. Dort fehle nur noch die Beleuchtun­g, sagte Kalb. Die soll in Kürze folgen.

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