Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Das beschäftigt die Dinkelscherber
Bürgermeister Edgar Kalb stellt sich den Fragen der Bürger und spricht über aktuelle Projekte der Gemeinde. Von Außensportanlagen bis Zebrastreifen gibt es viel zu tun
Dinkelscherben In der Marktgemeinde hat sich in diesem Jahr viel getan. Vom Dauerbrenner Trinkwasserchlorung über das Dinkelfest bis zu neuen Baugebieten – Bürgermeister Edgar Kalb hatte bei der jüngsten Bürgerversammlung eine Menge Themen im Gepäck. Und die Bürger der Gemeinde viele Fragen.
Zum Straßenbaubeitrag zum Beispiel. „Wieso muss ich den denn noch zahlen“, fragte einer der Anwesenden. Vor ein paar Monaten habe er den Bescheid bekommen, sagte der Mann. Nun sei der Beitrag von der Staatsregierung aber abgeschafft worden. „Kann man da nichts machen?“Denkbar knapp fiel da die Antwort des Bürgermeisters aus. Die Kommune sei nicht zuständig, es bleibe abzuwarten, wie sich das Thema unter der neuen Regierung entwickle. Bei anderen Themen versprach Kalb allerdings zu handeln. Gegen überstehende Hecken wolle er zum Beispiel etwas unternehmen. Die waren einem der Anwesenden nämlich übel aufgefallen. Im Bereich der Bahnhofstraße sei es besonders schlimm. Man werde mit den Verantwortlichen sprechen, versprach Kalb.
Auch die übrigen Fragen der Bürger waren schnell geklärt. Weshalb mussten einige Eichen im Gemeindegebiet umgemacht werden? Dahinter stecke der gefährliche Eichenprozessionsspinner. Wann gibt es neue Wassergebühren? Darum gehe es bei der kommenden Ratssitzung. Eine große Diskussion wollte zwischen dem Rathauschef und den etwa 50 Anwesenden im Gasthaus zum Adler nicht aufkommen.
Stattdessen wurde aufmerksam dem Vortrag des Bürgermeisters gelauscht. Er hatte die vergangenen und anstehenden Projekte der Marktgemeinde in einer Präsentation alphabetisch aufbereitet. Dinkelscherben von A bis Z also. Das sind die wichtigsten davon im Überblick: ● Außensportanlagen: Mit der Sanierung der Anlagen soll 2020 be- werden. Kalb sprach von einer „Millioneninvestition“. Weil die Anlagen an der Schule aber vielseitig genutzt werden, rechne man mit einer hohen Fördersumme.
● Bahnhofsarreal Die gute Nachricht vorweg: Ab Donnerstag soll die Uhr am Bahnhofsgebäude wieder funktionieren. Die war lange Zeit defekt. Mit finanzieller Unterstützung von staatlicher Stelle wurde der Baukomplex beim Bahnhof untersucht. Der Bereich der Gaststätte und der Saalanbau soll erhalten und saniert werden. Das vordere Haus müsse abgerissen werden.
● Baugebiete Neuer Baugrund entstand in Grünenbaindt, Breitenbronn und Ettelried. Zu letzterem Gebiet rechne man bis 2020 mit einem fertigen Bebauungsplan. In Grünenbaindt seien die ersten Grundstücke bereits verkauft. In Dinkelscherben soll außerdem ein neues Gewerbegebiet auf dem ehemaligen Ferrum-Gelände am Bahnhof entstehen. Mit der Erschließung wurde bereits begonnen. ● Dinkel 18 Das Fest sei ein voller Erfolg gewesen, resümierte Kalb. Bestes Wetter, entspannte Atmosphäre. „Man merkt, dass wir langsam Routine in der Organisation haben.“
● Freibad Die Sanierung des Kinderbeckens und des Gebäudes am Eingangsbereich seien abgeschlossen. Im kommenden Jahr sollen die Sanitäranlagen saniert werden.
● Hochwasserschutz „Hier kommen wir keinen Zentimeter voran“, ärgerte sich Kalb. Der seit Langem angedachte Zusamdamm scheitere derzeit an Grundstücksverhandlungen.
● Jugendzentrum Das Juze in Dinkelscherben könnte bald wieder öffnen. Bei einem ersten Treffen mit Jugendlichen habe sich gezeigt, dass Interesse bestehe. Mehr sei noch nicht zu sagen.
● Kindergarten Im Gemeindegebiet soll es 40 neue Kindergartenplätze geben. Noch sei allerdings unklar, in welcher Einrichtung die zusätzlichen Plätze eingebracht werden solgonnen len. Ein Konzept dazu wolle man im kommenden Jahr verabschieden.
● Sporthalle Die Arbeiten an der Sporthalle sollen im September 2019 abgeschlossen sein, sagt Kalb. Insgesamt liegen die Kosten bei 4,4 Millionen Euro. Einen großen Teil davon übernimmt allerdings der Landkreis.
● Wasser Ein Ende der Chlorung im Versorgegebiet der Gemeinde sei nicht in Sicht. Kalb nutzte die Gelegenheit, um erneut gegen die Anordnung zu demonstrieren. „Allen Bürgern wird diese Chlorbrühe aufgezwungen.“
● Umgehung Der Plan einer möglichen Umgehung stehe im Raum. Er sei allerdings noch alles andere als konkret. Im Frühjahr soll eine Verkehrszählung durchgeführt werden, um zu klären, ob eine Umfahrung sinnvoll wäre.
● Zebrastreifen Einen neuen Straßenübergang gibt es am Marktplatz. Dort fehle nur noch die Beleuchtung, sagte Kalb. Die soll in Kürze folgen.