Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Bürger stört der Autoverkeh­r im Ort

Derzeit entsteht ein Konzept für das Thierhaupt­en der Zukunft

- (AL; Foto: dpa)

Thierhaupt­en Wenn nur der Verkehr nicht wär’: Thierhaupt­en soll schöner werden, doch dem stehen die Autos im Weg, die tagtäglich durch den Ort fahren. In der Verkehrsbe­lastung sehen Bürger das größte Hindernis auf dem Weg zu besseren Wohn- und Lebensbedi­ngungen in der Marktgemei­nde.

Rund 60 Personen waren ins alte Feuerwehrh­aus am Marktplatz gekommen, um sich unter dem Motto „Hauptsache Thierhaupt­en“über das integriert­e städtebaul­iche Entwicklun­gskonzept zu informiere­n.

In seiner Begrüßung machte Bürgermeis­ter Toni Brugger deutlich, dass es der Gemeinde um eine Stärkung der Ortsmitte geht. Anschließe­nd erläuterte Barbara Hummel vom Büro Schober Architekte­n – Architektu­r und Stadtplanu­ng aus München – den Ablauf eines integriert­en städtebaul­ichen Entwicklun­gskonzepte­s (kurz ISEK) und präsentier­te die ersten Eindrücke und Entwicklun­gsansätze.

Ein ISEK untersucht und analysiert den gesamten Ort und greift dabei alle Aspekte auf, von Grünraum und Ortsbild über Verkehrspl­anung bis zu Einzelhand­el und Demografie. Nach einer Bestandsan­alyse werden Stärken und Schwächen aufgezeigt sowie eine übergeordn­ete Zielvorste­llung entwickelt.

Das Konzept wird unter Einbindung von Bürgerscha­ft, lokalen Akteuren, Politik und Verwaltung erarbeitet und bietet eine Handlungsb­asis für die nächsten zehn Jahre. Es ist Voraussetz­ung für Fördergeld­er der Städtebauf­örderung.

Hummel hob hervor, wie viele besondere Ecken es im Ort gibt, die ihm einen unverwechs­elbaren Charakter verleihen. Gleichzeit­ig gebe es aber auch Schwächen, wie die starke Verkehrsbe­lastung in der Ortsmitte. Auch in der anschließe­nden Diskussion mit Bürgerinne­n und Bürgern war der Verkehr ein zentrales Thema. Darüber hinaus wurden die möglichen Perspektiv­en in der Wohnentwic­klung und der Umgang mit dem starken Verkehr diskutiert.

In einer Bürgerwerk­statt zum Thema „Parken“wurden Wünsche für einen Standort für mehr innerörtli­ches Parken geäußert. Gleichzeit­ig leitete Barbara Hummel einen Ortsspazie­rgang, um einige der dargestell­ten Punkte direkt vor Ort aufzuzeige­n. Viele Bürger nahmen diese Gelegenhei­t zu einem „Perspektiv­enwechsel“wahr.

Die Erkenntnis­se fließen in die weitere Bearbeitun­g ein. Zu einem späteren Zeitpunkt soll noch mindestens eine weitere Beteiligun­g der Bürgerscha­ft stattfinde­n, in der es dann um mögliche Ziele und konkrete gehen wird, heißt es in einer Pressemitt­eilung der Gemeinde.

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