Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Wie kam er nur auf die Idee für ein Brexit-Votum?
allein, um die rebellierenden EU-Skeptiker in den eigenen konservativen Reihen zum Schweigen zu bringen.
Cameron wird das natürlich anders sehen oder zumindest verkaufen und vielleicht sogar den Kurs seiner Nachfolgerin Theresa May gutheißen. Dass er mit dem Buch seine Kritiker unter den europafreundlichen Briten beruhigen kann, gilt als unwahrscheinlich. Einen zu großen Groll hegen sie – eben auch, weil er sich aus den aktuellen Debatten heraushält. „Als ehemaliger Premierminister hat er nicht nur das Recht, sondern die Pflicht, eine Lösung zu unterbreiten“, meinte etwa ein Guardian-Kolumnist. Aber, so fügte er hinzu, Cameron fehle der Mut. Der wiederum, so vermutet manch einer, stelle sich oft mit zunehmender Langeweile ein.