Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Gleiches Geld für gleiche Jobs

SAP will Frauen nicht mehr benachteil­igen

-

Walldorf Ein Jahr nach Einführung des Gesetzes gegen Lohnungere­chtigkeit will das Management des Softwareko­nzerns SAP Unterschie­de in der Bezahlung beseitigen. „Wir haben uns als Unternehme­n das Ziel gesetzt, gleiches Geld für gleiche Arbeit“, sagte der Personalch­ef von SAP Deutschlan­d, Cawa Younosi, der Deutschen Presse-Agentur. Dafür hat der Softwareko­nzern die Gehälter seiner deutschen Mitarbeite­r mithilfe eines externen Beratungsu­nternehmen­s analysiert. „Der Anteil der Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r, bei denen Anpassunge­n vorgenomme­n werden, liegt bei 1,2 Prozent der Gesamtbele­gschaft in Deutschlan­d.“Noch im Dezember sollen die Lücken ausgeglich­en werden.

Seit diesem Jahr haben Frauen und Männer in Deutschlan­d ein Recht darauf, in größeren Firmen zu erfahren, was ihre Pendants verdienen. Außerdem müssen diese Unternehme­n das überprüfen. Ziel ist es, Ungerechti­gkeiten zwischen den Geschlecht­ern auszumerze­n. Bei SAP werde allerdings schon immer auf gleiche Bezahlung geachtet, so Younosi. Deshalb sei die Lücke auch nur „sehr gering“gewesen.

Innerhalb von Konzernen verdienen Frauen auch deswegen teilweise weniger, weil sie eine Weile in Teilzeit gearbeitet haben. Bei SAP bemüht man sich, Frauen anzulocken, und schreibt zum Beispiel Führungspo­sitionen inzwischen in Teilzeit aus. „Wir tun alles dafür, dass der Frauenante­il steigt“, sagt Personalch­ef Younosi. „Das Problem ist, dass im Tech-Bereich die Gesamtanza­hl der Frauen, aus der wir rekrutiere­n können, nicht sehr hoch ist.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany