Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Zuckerberg will bleiben
Menlo Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat nach dem jüngsten Skandal um das weltgrößte OnlineNetzwerk bekräftigt, dass er trotz aller Kritik den Vorsitz im Verwaltungsrat behalten will. Es sei nicht der Plan, den Posten aufzugeben, sagte er in einem Interview. Zuckerberg ist gleichzeitig auch Konzernchef. Er stellte sich nun klarer als bisher hinter Geschäftsführerin Sheryl Sandberg. Er hoffe, mit ihr noch jahrzehntelang zusammenzuarbeiten, sagte er. Die Facebook-Spitze geriet in die Kritik, nachdem die New York Times enthüllt hatte, dass das OnlineNetzwerk eine PR-Firma beschäftigte, um
Kritiker in ein schlechtes Licht zu rücken. Zuckerberg betonte, dass er erst aus der Zeitung davon erfahren habe, und ließ die Geschäftsbeziehung zu der PR-Firma umgehend auflösen.
Sandberg – seit Jahren Zuckerbergs rechte Hand – kümmert sich neben dem Werbegeschäft auch um politische Fragen. Deshalb sahen Branchenbeobachter ihre Position nach dem PR-Debakel geschwächt. Inzwischen übernahm aber der scheidende Politik-Chef Elliott Schrage die Verantwortung.