Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Die Kommunalpolitiker haben keine Chance
Zum Artikel „Weite Wege für werdende Mütter“vom 17. November:
Dass werdende Mütter immer öfter weite Wege zurücklegen müssen, wenn sie in einem Krankenhaus entbinden wollen, ist so gewollt. Auch, dass immer mehr Geburtenstationen schließen, und danach die kleinen Krankenhäuser vielleicht in ihrer Gänze. Gewollt von denen, welche bewusst Honorarsätze für freiberufliche Hebammen aushandeln, welche die Geburtsvorsorge und -nachsorge gut vergüten, sodass Hebammen davon gut leben können, nicht aber von Geburten. Damit soll das Gebären in großen Kliniken gebündelt werden, frei von dem unnötigen Ballast der Vor- und Nachsorge.
Das wollen der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung, die Krankenkassen und die Bundes- und Landespolitiker.
Die Kommunalpolitiker vor Ort können sich dagegen wehren, wie sie wollen. Sie besitzen keine Chance gegen die Interessen derer, die auf Dauer die kleinen Krankenhäuser im nichtstädtischen Bereich bewusst sterben lassen wollen – mit den Geburtenstationen als Anfang. Josef Gegenfurtner, Schwabmünchen