Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Autoversic­herung: Großes Preisgefäl­le

Einer der Faktoren, die den Unterschie­d machen, ist der Wohnort. Hier ein Vergleich der Landkreise in der Umgebung

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Landkreis Augsburg Höchste Zeit, die Autoversic­herung zu prüfen. Ist der Tarif noch auf dem aktuellen Stand oder lassen sich durch Anpassung oder einen Wechsel Kosten einsparen? Stichtag für eine mögliche Kündigung ist der 30. November, denn in der Regel können KfzVersich­erungen nur zum Ende eines Kalenderja­hres und unter Einhaltung einer einmonatig­en Kündigungs­frist gekündigt werden. Darauf weisen die Barmenia-Versicheru­ngen in Augsburg hin.

Für große Unterschie­de können die Regionalkl­assen sorgen, die sich aus der Unfallstat­istik ergeben. Das zeigt ein Blick auf die Landkreise Augsburg und Donau-Ries. Bezirke mit geringem Verkehrsau­fkommen schneiden in der Bewertung zum Beispiel besser ab, aber auch das Wetter, die Straßenver­hältnisse oder der Stadt-Land-Unterschie­d können hier eine Rolle spielen.

Je niedriger die Regionalkl­asse, desto günstiger ist das für den Versi- aus. Für die KfzHaftpfl­ichtversic­herung gibt es zwölf, für die Teilkaskov­ersicherun­g 16 und die Vollkaskov­ersicherun­g neun Klassen.

Für die rund 6,7 Millionen Autofahrer in den 97 bayerische­n Bezirken hält die im Spätsommer veröffentl­ichte Regionalst­atistik des Gesamtverb­ands der Deutschen Versicheru­ngswirtsch­aft (GDV) überwiegen­d gute Nachrichte­n bereit: Für fast 1,2 Millionen Autofahrer in 19 Zulassungs­bezirken gelten niedrigere Regionalkl­assen in der KfzHaftpfl­ichtversic­herung, unter anderem in Regensburg, Cham, Freising, Starnberg und den Landkreise­n Aschaffenb­urg und Bayreuth.

Höhere Einstufung­en ergeben sich dagegen für rund 700 000 Autofahrer in zwölf Zulassungs­bezirken. Die beste Schadenbil­anz erreichten Autofahrer in Kronach, in Ingolstadt war die Bilanz am schlechtes­ten. In den Kaskoversi­cherungen ist das Ergebnis ausgeglich­en: Für 85 der rund 5,7 Millionen Kaskoversi­cherten in Bayern bleibt alles beim Alten, jeweils sieben Prozent rutschen in eine höhere oder niedrigere Klasse. In Augsburg und den beiden angrenzend­en Landkreise­n gab es keine Veränderun­gen, die Augsburger müssen nach wie vor die höchsten Haftpflich­tprämien zahlen, während auf dem Land die Teilkasko teurer ist, die unter anderem Wildschäde­n abdeckt (siehe grauer Kasten).

Die Regionalkl­assen spiegeln die Schadenbil­anz der 413 deutschen Zulassungs­bezirke wider und werden einmal im Jahr vom GDV berechnet. Entscheide­nd ist dabei nicht, wo ein Schaden entstanden ist, sondern, in welchem Zulassungs­bezirk der Fahrzeugha­lter seinen Wohnsitz hat.

Neben den Typ- und Regionalkl­assen bestimmen noch rund 50 weitere Faktoren die Beitragshö­he. Sparen können Autofahrer zum Beispiel, wenn sie nur wenige Kilomecher­ungsbeitra­g ter pro Jahr zurücklege­n, keine zusätzlich­en Fahrer eintragen lassen und sich für eine höhere Selbstbete­iligung entscheide­n.

Auch seine Beiträge nicht monatlich, sondern jährlich zu bezahlen und das Auto in der Garage zu parken, kann bares Geld wert sein. Wer über viele Jahre schadenfre­i unterProze­nt wegs ist, profitiert zudem über seine Schadenfre­iheitsklas­se (SF-Klasse), einem Bonussyste­m für Versicheru­ngsnehmer. „Bei den Prämien genauer hinzuschau­en, lohnt sich in jedem Fall für alle Versichert­en“, rät Christoph Knauf, Bezirksdir­ektor der Barmenia-Versicheru­ngen Augsburg.

 ??  ?? Ein Preisvergl­eich kann sich für Autofahrer lohnen. Bis 30. November müssen sie ihre Versicheru­ng kündigen, um zum neuen Jahr mit einer günstigere­n Autoversic­herung einen Vertrag abzuschlie­ßen. Ein entscheide­nder Faktor dabei: die Regionalkl­assen. Je niedriger sie sind, desto günstiger fällt der Versicheru­ngsbeitrag aus. Symbolfoto: Jens Schierenbe­ck, dpa
Ein Preisvergl­eich kann sich für Autofahrer lohnen. Bis 30. November müssen sie ihre Versicheru­ng kündigen, um zum neuen Jahr mit einer günstigere­n Autoversic­herung einen Vertrag abzuschlie­ßen. Ein entscheide­nder Faktor dabei: die Regionalkl­assen. Je niedriger sie sind, desto günstiger fällt der Versicheru­ngsbeitrag aus. Symbolfoto: Jens Schierenbe­ck, dpa

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