Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Im Krankenhau­s angesteckt?

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„Ich fühle mich beschmutzt“(Die Dritte Seite) vom 22. November:

Die Hypothese – eine Annahme, die (noch) nicht bewiesen ist – des Prof. Salzberger erscheint mir sehr gewagt. Nach einer Recherche in verschiede­nen medizinisc­hen Datenbanke­n habe ich bisher keinen Hinweis auf deren Plausibili­tät gefunden. Wie soll denn das infektiöse Blut von einer räumlich getrennten Spritzenka­nüle zu der anderen wandern? Oder hat die Reporterin den Professor falsch verstanden? Ein anderer Aspekt erscheint mir wichtiger. Der Anästhesis­t gab an, nichts von seiner Erkrankung (die auch noch nicht lange bestand) gewusst und sich erst nach den OPs an den Resten der Opiate „bedient“zu haben. Der Genotyp des Virus stimmt mit vielen der betroffene­n Patienten überein.

Es muss sich deshalb die Frage stellen, ob sich der Anästhesis­t und die Patienten im Krankenhau­s angesteckt haben! Der Hepatitis-CVirus ist sehr lange außerhalb des Körpers überlebens­fähig, sehr widerstand­sfähig und verzeiht keine Hygienefeh­ler.

Ulrike Wenger, Gundelfing­en

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