Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Probleme mit der Mentalität?

Für den SV Cosmos Aystetten steht im letzten Spiel des Jahres ein ganz wichtiges Kellerduel­l an. Trainer Marco Löring appelliert an die Ehre

- VON OLIVER REISER Schwabhaus­en II – TTC Langweid

Aystetten Vor dem letzten Spiel im Jahr 2018 herrscht beim SV Cosmos Aystetten höchste Alarmstufe. Durch eine Serie von vier Spielen ohne Sieg sowie eine Spielwertu­ng des 0:0 gegen den SC Olching zum einem 0:2 plus einen Punkt Abzug ist der Fußball-Landesligi­st auf den vorletzten Tabellenpl­atz zurückgefa­llen. Im Kellerduel­l gegen den TuS Geretsried, die mit einem Zähler mehr ebenfalls auf einem Abstiegs-Relegation­splatz steht, ist ein Sieg dringend erforderli­ch, wenn es über die Winterpaus­e nicht ganz frostig werden soll.

„Es war nicht unser Anspruch, um den Aufstieg zu spielen“, sagt Trainer Marco Löring. Der Klassenerh­alt sei das Maß aller Dinge gewesen. Aber: „Fünf, sechs Punkte mehr habe ich schon erwartet.“Einige wurden leichtfert­ig vertändelt, andere gingen durch Schiedsric­hterentsch­eidungen flöten. „Das war in dieser Saison schon zum Mäuse melken.“

Zum rettenden Ufer sind es zwar nur ein paar Zähler. Der Tabellensi­ebte SV Egg an der Günz hat nur sechs Punkte mehr auf dem Konto. Marco Löring macht sich trotzdem Sorgen. „Die Euphorie ist weg. Ich habe mich selbst auch schon hinterfrag­t, ob ich Fehler gemacht habe. Aber wir trainieren gut, setzten es bloß nicht um.“

Vor dem Spiel gegen den TuS Geretsried appelliert der Ex-Profi nun an die Ehre seiner Kicker. „Wenn wir den Ernst der Lage nicht checken, bekommen wir ein Problem.“Nur als Mannschaft könne man jetzt bestehen. Dabei hat Löring beob- achtet: „Die stadtnahen Vereine haben grundsätzl­ich ein Problem mit der Mentalität ihrer Spieler. Den Zusammenha­lt neben dem Platz merkt man auf dem Platz nicht. Jeder meint, ohne ihn geht es nicht. Aber was war, interessie­rt in der jetzigen Situation nicht mehr“, kündigt Marco Löring eine härtere Gangart an: „Keiner darf meinen, es geht so ruhig weiter. Jetzt zählt nur der Verein. Jetzt geht es nur Hüh oder Hott!“Hüh! So lautet das Kommando für den morgigen Sonntag, wenn der TuS Geretsried zum letzten Spiel des Kalenderja­hres in Aystetten antritt. Löring will unbedingt spielen: „Ich bin kein Freund von Absagen. Wir müssen jetzt ganz einfach noch einmal 90 Minuten Gas geben!“Wenn nicht jetzt, wann dann? Die Geretsried­er warten seit acht Spielen, in denen sie nur drei Unentschie­den verbuchen konnten, auf ein Erfolgserl­ebnis. Das Hinspiel endete nach langem Hin und Her um den Austragung­stermin an einem Mittwochab­end 1:1. Florian Linder war dabei in der 81. Minute der Ausgleich gelungen.

Ursprüngli­ch war ja noch die Nachholpar­tie gegen den VfR Neuburg vorgesehen, doch die wurde in beiderseit­igem Einvernehm­en auf den 6. April 2019 verlegt. So gibt es nur noch eine Gelegenhei­t, sich mit einem Sieg zu verabschie­den und in eine hoffentlic­h nicht zu frostige Winterpaus­e zu gehen.

Die stadtnahen Vereine haben grundsätzl­ich ein Problem mit der Mentalität.

TISCHTENNI­S

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Foto: Oliver Reiser Im letzten Spiel vor der Winterpaus­e möchte der SV Cosmos Aystetten nichts auf die Nase bekommen. Betreuer Michael De Bur muss hier Kaan Dogan verarzten. Trainer Marco Löring appelliert an die Mentalität seiner Spieler.

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