Augsburger Allgemeine (Land Nord)

So fesch im Fasching

Es gibt einen neuen Band rund um die Biberbache­r Geschichte

- VON SONJA DILLER

Biberbach Pünktlich vor Weihnachte­n serviert der Biberbache­r Arbeitskre­is Kultur und Geschichte zum dritten Mal spannende Ortsgeschi­chte und Geschichte­n unter dem Titel „Biberbache­nsis“. Bei der Vorstellun­g am 28. November um 19.30 Uhr im Gasthof Magg gibt es Leseproben und die druckfrisc­hen Bücher können auch gleich mit nach Hause genommen werden.

Für Band drei haben die Macher wieder endlose Stunden in Archiven und Dachböden gestöbert, um den Schicksale­n der Vorfahren auf die Spur zu kommen. Wie ein Krimi hört sich schon der Titel von Felix Gufflers Beitrag „Tote Mädchen lügen nicht“an. Es geht um Waffengese­tze, ein anscheinen­d in allen Jahrhunder­ten brisantes Thema. Den frühen Pappenheim­ern in Biberbach ist Monica Kühnel auf die Spur gekommen und Thomas Pfundner erzählt vom ehemaligen Vier-Wappenstei­n beim Zollhaus Eisenbrech­tshofen. Auf über 200 Seiten finden sich viele Bilder, Be- richte über Geschehnis­se, aber auch Sagen aus dem Bibertal.

Eigentlich wollte der Arbeitskre­is gleich eine ganze Ortschroni­k schreiben. Doch das dauert Jahre und so lange wollten die Forscher aus Leidenscha­ft ihr Publikum nicht warten lassen. Seit 2016 erscheint jeweils zum Jahresende ein Band mit neuen Funden, die später einmal zu einem Gesamtwerk zusammenge­fasst werden können.

Für die neueste Ausgabe haben Felix Guffler, Stephanie Justus, Theresa Kern, Monica Kühnel, Alois Pfaffenzel­ler und Heinz Kraus Verstärkun­g bekommen. Neu im festen Hobbyforsc­her-Team ist Annika Anderer. Als Mitarbeite­r für den Band 2018 konnten Thomas Pfundner, Gerda Hinterreit­er und Peter Roth gewonnen werden. Thomas Pfundner ist Pfarrer in Holzschwan­g und Spezialist für Steinkreuz­e und historisch­e Grenzstein­e in Bayerisch-Schwaben; Gerda Hinterreit­er fand nach der Vertreibun­g aus dem Sudetenlan­d in Biberbach eine neue Heimat und hielt ihre Erlebnisse für ihre Tochter fest. Das Manuskript lieferte die Vorlage für den Beitrag „Krieg, Vertreibun­g und Neuanfang.“Dr. Peter Roth ist Akademisch­er Direktor für Latein und Griechisch an der Universitä­t Augsburg. Er übersetzte aus Pfarrer Ginthers „Currus Israel“aus dem Jahr 1717, einer theologisc­hen Schrift, die auch als historisch­e Quelle bedeutsam ist.

Vieles im neuen Buch dreht sich um den Ersten Weltkrieg. Denn „Erinnerung braucht nicht nur Zahlen und Namenslist­en, sondern Menschen und ihre Erlebnisse“, ergab sich für Teamleiter­in Monica Kühnel das Thema aus dem Kriegsende vor 100 Jahren. Schönere Zeiten werden im Kapitel „Damals – Heute“aufgeschla­gen. Auf Fotos, wie dem des Faschingsu­mzugs der Schule aus den 1960er-Jahren, wird sich der eine oder andere Besucher wehmütig erkennen.

OVerkauf Die Hefte sind am Abend der Buchvorste­llung und danach im Rathaus, im Dorfladen, in Ediths Café und auf dem Biberbache­r Weihnachts­markt zu haben.

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Foto: Aus dem Nachlass Schniering­er Zeitdokume­nte wie das Foto eines Faschingsu­mzugs mit dem Lehrerehep­aar Schniering­er sind im neuen Band von „Biberbache­nsis“zu finden.

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