Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Der Hochbehälter ist außer Betrieb
Gesundheitsamt will, dass Anlage in Lauterbrunn erst saniert wird, ehe sie ans Netz geht
Lauterbrunn/Affaltern Diesmal geht es nicht um Keime im Trinkwasser. Dennoch musste die Kugelberggruppe ihren Hochbehälter in Lauterbrunn vom Netz nehmen. Dieser versorgt die Orte Lauterbrunn, Affaltern und Salmannshofen mit Wasser. Die Bürger in den drei Orten müssen dennoch nicht auf dem Trockenen sitzen. Dafür wird das Wasser von Rieblingen in die betroffenen Dörfer gepumpt.
Laut Auskunft des Gesundheitsamtes müsse die Anlage erst saniert werden, ehe diese wieder in Betrieb gehen kann. Anton Winkler, der Bürgermeister von Binswangen, ist Vorsitzender Kugelberggruppe. Er erklärt, dass der Hochbehälter in Lauterbrunn 37 Jahre alt ist. Vor zwei Jahren habe man die Anlage untersuchen lassen und wollte nun den Behälter sanieren.
Aus diesem Grund sei ein entsprechender Bauantrag gestellt worden. Daraufhin habe sich das Gesundheitsamt den Hochbehälter angeschaut und erklärt, dass dieser nicht mehr den Vorschriften entspreche.
„Das war ja auch der Grund, warum wir den Hochbehälter sanieren wollten“, sagt Winkler. Die Behörde habe ihm erklärt, dass für den Fall, dass die Anlage in Betrieb bleibt, das Wasser entweder abgekocht oder gechlort werden müsse. Winkler kann das nicht verstehen. „Ich habe gesagt, ich chlore kein gutes Wasser“, berichtet er. Am Donnerstag soll es nun einen Termin von Vertretern der Kugelberggruppe mit Mitarbeitern des Gesundheitsamtes geben.
Dass das Wasser nicht mehr aus dem Hochbehälter in die drei Dörfer fließt, hat aber einen entscheidenden Nachteil. Im Falle eines Brandes würde nicht schnell genug die benötigte Menge an Löschwasser zur Verfügung stehen. „Wir bringen dann die Menge an Wasser nicht her“, sagt Winkler. Nach Auskunft des Landratsamtes in Augsburg haben die Verantwortlichen reagiert und „eine entsprechende Erhöhung der zu alarmierenden Einsatzmittel veranlasst“. Das heißt, im Falle eines Brandes würden mehr Feuerwehren aus der Umgebung alarmiert, um genügend Löschwasser zu haben.