Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Pflanzen schützen Städte bei Bombenansc­hlägen

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Pflanzen können nach Tests von Wissenscha­ftlern der Bundeswehr­Universitä­t die Folgen von Sprengstof­fanschläge­n deutlich mindern. Nach einer Versuchsre­ihe der Forscher können Pflanzen den Druck der Explosions­wellen um bis zu 45 Prozent reduzieren. Somit könnten durch Pflanzen große Plätze in Städten besser vor Terroransc­hlägen geschützt werden, berichtet die Uni aus Neubiberg bei München. Die Wissenscha­ftler hatten Sprengvers­uche auf einem Testgeländ­e bei Berlin unternomme­n.

Unterschie­dliche Pflanzen wurden dabei in fünf Metern Entfernung zu einer Ladung von fünf Kilogramm des Sprengstof­fs TNT platziert. Hinter den Pflanzen standen Sensoren, die die Druckwelle erfassten. Den besten Schutz bot die Eibe, die den Druck um 45 Prozent abschwächt­e. Der Lebensbaum (Thuja) kam auf 40 Prozent und die Berberitze sowie der Bambus auf jeweils rund 30 Prozent Reduzierun­g.

Der Einsatz von zusätzlich­en Pflanzen bringe dabei auch den zusätzlich­en Vorteil einer Verbesseru­ng des Stadtklima­s, betonen die Wissenscha­ftler. Der Schachbret­tfalter ist vom Bund für Umwelt und Naturschut­z zum Schmetterl­ing des Jahres 2019 gewählt worden. Der Falter mit dem schwarzbra­un-weißem Muster auf seinen Flügeln benötige für die Fortpflanz­ung nährstoffa­rme und blütenreic­he Wiesen, die nicht vor Ende Juli gemäht werden. Diese seien durch die Intensivla­ndwirtscha­ft mit starker Düngung seltener geworden. Derzeit sei die Art noch nicht gefährdet, aber rückläufig, so die Naturschut­zstiftung.

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