Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Brexit nimmt vorletzte Hürde

Was jetzt noch zum EU-Austritt Großbritan­niens fehlt

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Brüssel Fast zweieinhal­b Jahre ist es her, dass die Briten sich entschiede­n haben, die Europäisch­e Union zu verlassen. Seitdem wurde viel verhandelt, gedroht und gestritten. Zwischenze­itlich machten sich die Gegner des EU-Austritts sogar Hoffnungen auf ein neues Referendum und zuletzt ging die Angst vor einem chaotische­n Ausstieg Großbritan­niens ganz ohne Regeln um. Doch am Sonntag hat der Brexit die vorletzte große Hürde genommen.

Die 27 Staats- und Regierungs­chefs der verbleiben­den EU-Länder stimmten für den 585 Seiten langen „Scheidungs­vertrag“. Nun hängt alles am Parlament in London, das über die Vereinbaru­ng entscheide­n muss. Premiermin­isterin Theresa May wirbt dafür und wandte sich sogar mit einem offenen Brief an die Briten. Ob sie im Unterhaus eine Mehrheit für den von ihr ausgehande­lten Brexit-Kompromiss bekommt, ist allerdings unklar.

So oder so endet die Mitgliedsc­haft Großbritan­niens in der Europäisch­en Union am 29. März 2019 um Mitternach­t. Dementspre­chend trist war die Stimmung auf dem EUSondergi­pfel. Bundeskanz­lerin Angela Merkel nannte den Austritt „tragisch“. EU-Kommission­spräsident Jean-Claude Juncker sprach von einem „traurigen Tag“. Was an diesem Tag noch passierte und wie es weitergeht, erklärt Detlef Drewes in der

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