Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Dobrindt geht auf Distanz zu Seehofer
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hat sich für Abschiebungen von schwerstkrimininellen Flüchtlingen aus Syrien in ihre Heimat ausgesprochen. „Wenn schwerstkriminelle Syrer nicht in ihr Heimatland zurückgeschickt werden können, weil es dort gefährlich ist, sie aber gleichzeitig unsere Bevölkerung in Deutschland gefährden, dann will ich das nicht akzeptieren“, sagte Dobrindt der Bild am Sonntag. Der CSU-Vorsitzende und Bundesinnenminister Horst Seehofer hatte zuletzt Abschiebungen auch von straffälligen Flüchtlingen in das Bürgerkriegsland ausgeschlossen. Zuvor war ein Bericht des Auswärtigen Amts bekannt geworden, nach dem Flüchtlinge bei einer Abschiebung nach Syrien Gewalt befürchten müssen. In keinem Teil Syriens bestehe ein umfassender und verlässlicher Schutz, hieß es.