Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Für Sicherheit gibt es kein Patentrezept
Eine absolute Sicherheit an Schulen ist ein Wunsch, der nur nachvollziehbar ist. Wer sein Kind in die Obhut anderer übergibt, will es in Sicherheit wiegen. Konzepte und der ständige Austausch zwischen den Schulen und der Polizei dienen an den Augsburger Einrichtungen dazu, dass Schwachstellen an Gebäuden erkannt und behoben werden. Eine Schwachstelle lässt sich nur schwer kontrollieren: Es ist der Mensch.
Personen mit krimineller Intension werden sich wohl kaum von einer Klingel aufhalten lassen – leider. Eltern, die Sicherheitskonzepte nicht befolgen und damit Tür und Tor für fremde Personen im Schulhaus öffnen, sind auch nur schwer zur Vernunft zu bringen.
Schulen – egal ob sie während des Betriebs offen oder geschlossen sind – können nur durch das Zusammenspiel vieler Akteure zu einem sichereren Ort werden: durch die Wachsamkeit von Lehrern und Mitarbeitern, der Einsicht von Eltern und dem couragierten Auftreten von Schülern. Selbstbehauptungskurse können das Selbstvertrauen von Kindern stärken und ihnen Reaktionsmöglichkeiten in brenzligen Situationen aufzeigen. Das ist ein Weg, die Schule zu einem sichereren Ort zu machen, einer von vielen. Ein Patentrezept gibt es für das Problem allerdings nicht.