Augsburger Allgemeine (Land Nord)

„Bin nicht als Elfmeterki­ller bekannt“

Schwaben-Torwart Tobias Antoni gelingt das Kunststück, in einem Spiel drei Strafstöße zu halten. Der Keeper hat dadurch auch den Job des Trainers gerettet

- Verlagsver­öffentlich­ung

Das ist schon unglaublic­h. Sie haben gegen den TSV Nördlingen beim 2:1-Sieg drei Elfmeter gehalten. Haben Sie das überhaupt schon richtig begriffen?

Antoni: Das ist natürlich schon eine tolle Geschichte, zumal ich nicht unbedingt als Elfmeterki­ller bekannt bin. Ich denke, so etwas wird nicht mehr so schnell passieren. Eine Woche zuvor wurde ich wegen eines Gegentores noch kritisiert, aber so schnell geht das im Fußball.

Waren die Elfmetersc­hützen schlecht oder Sie so gut?

so Antoni: Ich muss schon ehrlich zugeben, so richtig gut hat keiner geschossen, aber man muss natürlich auch die richtige Ecke ahnen und ich hatte bei jedem Strafstoß ein gutes Gefühl.

Werden Sie derzeit öfter darauf angesproch­en?

Antoni: Klar, es melden sich schon auch Leute, die sich zuletzt nicht mehr so oft gemeldet haben und beglückwün­schen mich.

Hinzu kommt, Sie haben auch noch den Job des Trainers gerettet. Die Vorgabe von Abteilungs­leiter Jürgen Reitmeier für Coach Sören Dreßler waren vier Punkte aus zwei Spielen. Das hat dank Ihnen geklappt. Hat sich Dreßler schon bei Ihnen bedankt? Antoni (lacht): Ja das hat er bei der Pressekonf­erenz anschließe­nd gemacht.

Wie stehen Sie selber zur Person Sören Dreßler?

Antoni: Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu ihm. Wir sind zur gleichen Zeit vor vier Jahren gekommen und haben zusammen viele Erfolge gefeiert. Wir sind mit Dreßler von der Bezirkslig­a bis in die Bayernliga aufgestieg­en. Ich werde nie über einen Trainerwec­hsel sprechen. Es kann ja nicht auf einmal alles schlecht sein, das zuvor gut gewesen ist. Außerdem lässt mich Dreßler immer spielen (lacht).

Wie sehen Sie die bisherige Saison? Antoni: Es lief sicher nicht so, wie wir es uns vorgestell­t haben. Wir haben den Start verschlafe­n und sind immer weiter abgerutsch­t, aber die vier Punkte vor der Winterpaus­e tun gut. Wir sind jetzt wieder in Schlagdist­anz.

 ?? Foto: Fred Schöllhorn ?? Schrei vor Glück: Tobias Antoni besiegte den TSV Nördlingen mit drei gehaltenen Elfmetern fast im Alleingang.
Foto: Fred Schöllhorn Schrei vor Glück: Tobias Antoni besiegte den TSV Nördlingen mit drei gehaltenen Elfmetern fast im Alleingang.

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