Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Carsharing bald auch in den Stauden?
Ob das Modell der Stadtwerke Augsburg bis nach Fischach kommt, hängt vor allem vom Interesse ab. Eine Bedarfsanalyse
Fischach Gibt es in Zukunft auch in den Stauden einen Platz, wo sich jeder ein Auto der Stadtwerke Augsburg ausleihen kann? Das Carsharing-Modell existiert bereits in einigen größeren Kommunen im Landkreis. Ein Signal des Fischacher Marktgemeinderats steht noch aus – er will zunächst ermitteln, ob dafür tatsächlich ein Bedarf besteht.
Ist das Interesse groß und sollte die Wirtschaftlichkeitsberechnung positiv ausfallen, dann könnte in der Marktgemeinde ein Platz eingerichtet werden, der zunächst mit zwei Fahrzeugen bestückt wird. Sich für das Modell stark gemacht hatte Marktgemeinderätin Ines Penzhorn. Auf ihren Antrag hin bat die Verwaltung Swa-Carsharing der Stadtwerke Augsburg um ein Konzept. In dem Angebot wird der Gemeinde der Abschluss eines vierjährigen Vertrags empfohlen. Dabei soll sie einen der jeweiligen Fahrzeugklasse entsprechenden jährlichen Zuschuss erbringen. Bei einer täglichen Auslastung von sechs Stunden des jeweiligen Fahrzeugs wird nach den Vertragsbedingungen dieser Zuschuss zur Hälfte wieder zurückbezahlt.
Was das konkret für die Kunden des Mietservices bedeutet, weiß Fischachs Bürgermeister Peter Ziegelmeier. „Die monatliche Grundgebühr würde sieben oder neun Euro betragen.“Nur bei Fahrten entstünden weitere Zeit- und Kilometerkosten. „Treibstoff-, Kundendienstund Reinigungskosten sind bereits enthalten.“Die Buchung eines Fahrzeugs könne telefonisch oder online rund um die Uhr erfolgen. Weitere Kriterien sind: Die Buchungsdauer würde mindestens eine Stunde bis zu mehreren Wochen betragen. Die Öffnung der Autos läuft mittels einer Kundenkarte oder App direkt am Fahrzeug ab. Die Rückgabe muss im ordentlichen Zustand und mit mindestens einer Viertel-Tankfüllung erfolgen. Die Fahrzeugkontrolle übernimmt der Nachmieter.
Marktgemeinderätin Ines Penzhorn ist sich sicher: Die Nachfrage werde auf dem Land kommen. Interessant sei das Angebot vor allem für diejenigen, die kein eigenes Auto besitzen, oder nicht täglich auf ein Fahrzeug angewiesen sind. Bürgermeister Ziegelmeier wertet das Konzept als „durchaus überlegenswert“, während Gemeinderätin Annett Fischer zu bedenken gibt, dass das Angebot uninteressanter werde, je länger ein Fahrzeug stehe.