Abgeordneter Bülow tritt aus der SPD aus

Der Dortmunder Bundestagsabgeordnete Marco Bülow verlässt die SPD. Die Partei sei „nicht in der Lage, sich zu erneuern“, sagte Bülow am Dienstag in Berlin. Die SPD verliere an Glaubwürdigkeit. „Nichts von dem, was wir den Menschen versprechen, halten wir.“Sein Bundestagsmandat will der 47-Jährige behalten. Er habe versprochen, dass es keine Neuauflage der Großen Koalition geben solle, sagte Bülow. Es gehe jetzt auch um seine Glaubwürdigkeit. „Ein politisches Ideal muss am Ende immer wichtiger sein als die Karriere.“Bülow ist Gründungsmitglied der parteiübergreifenden „Aufstehen“-Bewegung, die Linken-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht ins Leben rief. „Nach 26 Jahren Mitgliedschaft und 16 Jahren als Bundestagsabgeordneter trete ich aus der SPD aus. Ich tue dies nach reiflicher Überlegung, ohne Häme, aber ernüchtert und auch traurig“, schrieb Bülow in einer persönlichen Erklärung. SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil kritisierte Bülows Ankündigung, im Bundestag bleiben zu wollen. Er solle „konsequent handeln und auch sein Mandat zurückgeben“, sagte Klingbeil dem

Foto: dpa Marco Bülow kehrt der SPD „ernüchtert“den Rücken.